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68. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie
90. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie
45. Tagung des Berufsverbandes der Fachärzte für Orthopädie in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Verband für Physiotherapie – Zentralverband der Physiotherapeuten/Krankengymnasten

19. bis 23.10.2004, Berlin

Wirkung verschiedener Antiinfektiva auf Knochengewebe: eine in vitro Untersuchung

Meeting Abstract (DGU 2004)

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  • presenting/speaker H. Kock - Chirurgische Universitätsklinik Heidelberg, Unfallchirurgie, Heidelberg
  • D. Ernst - Universitätsklinikum Essen, Labor f. Experimentelle Unfallchirurgie, Essen
  • F. Jethon - Universitätsklinikum Essen, Labor f. Experimentelle Unfallchirurgie, Essen
  • J. Hillmeier - Chirurgische Universitätsklinik Heidelberg, Unfallchirurgie, Heidelberg

Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie. Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und orthopädische Chirurgie. Berufsverband der Fachärzte für Orthopädie. 68. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie, 90. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie und 45. Tagung des Berufsverbandes der Fachärzte für Orthopädie. Berlin, 19.-23.10.2004. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2004. Doc04dguT3-235

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/dgu2004/04dgu1062.shtml

Veröffentlicht: 19. Oktober 2004

© 2004 Kock et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung

Antiinfektiva sind klinisch bewährte Substanzen in der Behandlung der Osteitis, deren Toxizität im Knochengewebe bisher unbekannt ist.

Methoden

Jeweils 6 Spongiosaproben aus dem lateralen Femurkondylus des Kaninchens wurden in einem Doppel-Blind-Versuch für 15, 30, 60, 240 und 480 min. in Lösungen mit 0,2% Biguanid (Lavasept), 80 mg/l Gentamicin (Refobacin), 2% Taurolidin (Taurolin) und Ringer inkubiert.

Untersuchungsparameter der von einem Untersucher doppelblind semiquantitativ durchgeführten Elektronenmikroskopie waren Veränderungen der Knochenmatrix und der Zellorganellen.

Ergebnisse

Nach 30 min. fanden sich in den Ringer-, Lavasept- und Taurolin-Gruppen keine ultrastrukturellen Schäden auf. Zunehmende Gewebeschäden traten in der Gentamicingruppe nach 30 min., in der Taurolin- und in der Lavaseptgruppe nach 60 min. und in der Ringer-Gruppe nach 120 min. auf.

Schlussfolgerungen

1. Ringerlösung zeigt die geringste Schädigung des Knochengewebes.

2. Knochenschäden und Demineralisationen treten mit zunehmender Anwendungsdauer vermehrt auf.

3. Antiinfektiva zur Lokaltherapie der Osteitis sollten so kurz wie möglich verwendet werden.