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68. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie
90. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie
45. Tagung des Berufsverbandes der Fachärzte für Orthopädie in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Verband für Physiotherapie – Zentralverband der Physiotherapeuten/Krankengymnasten

19. bis 23.10.2004, Berlin

Verhaltensorientierte orthopädische Rehabilitation bei chronifiziertem vertebragenem Schmerzsyndrom

Meeting Abstract (DGOOC 2004)

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  • presenting/speaker S. Vick - Rehabilitationsfachklinik Moorbad, Orthopädie, Bad Doberan
  • J. Hennig - Rehabilitationsfachklinik Moorbad, Psychologie, Bad Doberan

Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie. Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und orthopädische Chirurgie. Berufsverband der Fachärzte für Orthopädie. 68. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie, 90. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie und 45. Tagung des Berufsverbandes der Fachärzte für Orthopädie. Berlin, 19.-23.10.2004. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2004. Doc04dguO23-1703

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/dgu2004/04dgu0999.shtml

Veröffentlicht: 19. Oktober 2004

© 2004 Vick et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung

Ziel ist die Erarbeitung und Testung eines Rehabilitationskonzeptes für Patienten die neben somatischen Beschwerden im Rahmen einer vertebragenen Erkrankung zusätzlich unter einem chronifizierten Schmerzsyndrom auf Grund einer Somatisierungsstörung leiden.

Methoden

Evaluation der Patienten durch orthopädische Diagnostik und Messistrumente zur Erfassung der Schmerzwahrnehmung und-verarbeitung: Fragebogen zur Erfassung der Schmerzverarbeitung (FESV), Schmerzempfindungs-Scala( SES), pain-disability-index und Symptomcheckliste(SCL-90-R). Behandlung in geschlossenen Gruppen zu 5-10 Patienten über einen Zeitraum von 4 Wochen.Therapieinhalte sind eine verhaltensorientierte Psychotherapie als Einzel und Gruppentherapie, Aktivierung durch medizinische Trainingstherapie und Krankengymnastik, Work-Conditioning bzw. später Work-Hardening in Abhängigkeit vom Status der Erwerbsfähigkeit im Rahmen der Ergotherapie ergänzt durch ein umfangreiches gesundheitseduktives Programm.

Ergebnisse

Bereits nach vier Wochen zeigten sich Verbesserungen der Handlungskompetenzen bei der Schmerzverarbeitung.Im pain-disability-index ließ sich eine Verbesserung der wahrgenommenen Lebensqualität nachweisen.Die Schmerzwahrnehmung verringerte sich sowohl im affektiven als auch sensorischen Bereich.Die Symptomcheckliste zeigt eine Reduktion der grundsätzlichen psychischen Belastung.

Schlussfolgerungen

Die Erprobung dieses Konzeptes zeigt, dass eine komplexe Behandlung unter Einbeziehung verhaltensorientierter psychologischer und aktiviernder orthopädisch konservativer Therapien Langzeitarbeitsunfähigkeit durch chronischen Schmerz reduzieren kann.