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Verhaltensorientierte orthopädische Rehabilitation bei chronifiziertem vertebragenem Schmerzsyndrom
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Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
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Text
Fragestellung
Ziel ist die Erarbeitung und Testung eines Rehabilitationskonzeptes für Patienten die neben somatischen Beschwerden im Rahmen einer vertebragenen Erkrankung zusätzlich unter einem chronifizierten Schmerzsyndrom auf Grund einer Somatisierungsstörung leiden.
Methoden
Evaluation der Patienten durch orthopädische Diagnostik und Messistrumente zur Erfassung der Schmerzwahrnehmung und-verarbeitung: Fragebogen zur Erfassung der Schmerzverarbeitung (FESV), Schmerzempfindungs-Scala( SES), pain-disability-index und Symptomcheckliste(SCL-90-R). Behandlung in geschlossenen Gruppen zu 5-10 Patienten über einen Zeitraum von 4 Wochen.Therapieinhalte sind eine verhaltensorientierte Psychotherapie als Einzel und Gruppentherapie, Aktivierung durch medizinische Trainingstherapie und Krankengymnastik, Work-Conditioning bzw. später Work-Hardening in Abhängigkeit vom Status der Erwerbsfähigkeit im Rahmen der Ergotherapie ergänzt durch ein umfangreiches gesundheitseduktives Programm.
Ergebnisse
Bereits nach vier Wochen zeigten sich Verbesserungen der Handlungskompetenzen bei der Schmerzverarbeitung.Im pain-disability-index ließ sich eine Verbesserung der wahrgenommenen Lebensqualität nachweisen.Die Schmerzwahrnehmung verringerte sich sowohl im affektiven als auch sensorischen Bereich.Die Symptomcheckliste zeigt eine Reduktion der grundsätzlichen psychischen Belastung.
Schlussfolgerungen
Die Erprobung dieses Konzeptes zeigt, dass eine komplexe Behandlung unter Einbeziehung verhaltensorientierter psychologischer und aktiviernder orthopädisch konservativer Therapien Langzeitarbeitsunfähigkeit durch chronischen Schmerz reduzieren kann.