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Gibt es einen Zusammenhang bei Meningomylecelen-Patienten zwischen einer Hüftumstellungsoperation und der Zeitdauer der Rollstuhlnutzung?
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Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
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Fragestellung
Mehr als jeder dritte Patient mit Meningomyelocele (MMC) weist eine Dysplasie der Hüfte auf. In der vorliegenden Arbeit wurde untersucht, ob eine Hüftumstellungsoperation bei MMC Einfluss auf die Zeitdauer-/Intensität der Rollstuhlnutzung hat. Ergibt sich aus dem Operationsergebnis eine Verbesserung der Mobilität zu Fuß ggf. orthetisch unterstützt und damit eine gewünschte Minderung der Abhängigkeit von einer Rollstuhlnutzung?
Methoden
Parameter zur Beurteilung der Rollstuhlnutzung wie Ort der Nutzung, im Haus/außer Haus sowie die Distanzgröße, 1000m und größer, 500m, 200m sowie 50 m pro Tag jeweils vor, ein Jahr nach erfolgter OP und heute (durchschnittlich 11 Jahre post-OP), wurden anhand eines Patientenfragebogen (n=35) erhoben.
Ergebnisse
35 Patienten(84%)sendeten den Fragebogen beantwortet zurück. Vor der hüftgelenkverbessernden Operation nutzen 20% der Befragten niemals einen Rollstuhl, 1 Jahr nach OP 11,4% .Heute nutzen 8,5% der Befragten keinen Rollstuhl. Für jede Strecke im Haus und außerhalb nutzten 57% vor der Operation ihren Rollstuhl,1 Jahr nach der Operation 63%; heute nutzen 68,5% der Befragten einen Rollstuhl.
Schlussfolgerungen
Die Befragung zeigt deutlich, dass trotz Hüftumstellungsoperation eine mittel- bis langfristige Verbesserung der Mobilität ohne Rollstuhlnutzung bei dem befragten Kollektiv nicht erreicht werden konnte. Die Ursache hierfür liegt uA sicherlich in dem Sachverhalt, daß ohne orthetischen Aufwand mit einem Rollstuhl ein hohes Maß an Beweglichkeit und damit Selbstständigkeit im später möglichst eigenständigen Leben erreicht werden kann.