Artikel
Zusammenhänge zwischen einer Umstellungsosteotomie am Hüftgelenk an Patienten mit Hüftdysplasie bei Meningomyelocele und deren Laufleistung
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
---|
Gliederung
Text
Fragestellung
Mehr als jeder dritte Patient mit Meningomyelocele (MMC) weist eine Dysplasie der Hüfte auf. In der vorliegenden Arbeit wurde untersucht, ob eine Hüftumstellungsoperation bei MMC Einfluss auf die jeweilige Gehfähigkeit der Patienten hat. Ergibt sich daraus ein Zusammenhang zwischen der Laufleistung und der subjektiven Zufriedenheit des Patienten mit der Operation?
Methoden
Parameter zur Beurteilung der Gehfähigkeit, wie Gehstrecke und Gehzeit pro Tag jeweils vor, ein Jahr nach erfolgter OP und heute (durchschnittlich 11 Jahre post-OP), wurden anhand eines Patientenfragebogen (n=35) erhoben.
Ergebnisse
Die Befragten konnten in drei Ergebnisgruppen eingeteilt werden. Eine Verbesserung der Gehfähigkeit nennen 14% der Befragten nach einer durchschnittlichen post-OP-Dauer von 9,6 Jahren. Keine Veränderung geben 51% nach durchschnittlich 11,6 Jahren an. Eine Verschlechterung schildern 31% der Patienten nach 11,8 Jahren durchschnittlicher post-OP-Zeit. 91% der Befragten sind zufrieden bis sehr zufrieden mit der Operation. 9% würden die Operation nicht wiederholen lassen.
Schlussfolgerungen
Die Befragung zeigt deutlich, dass trotz hoher Akzeptanz und Zufriedenheit mit der Operation, eine mittel bis langfristige Verbesserung der Gehfähigkeit im befragten Kollektiv nicht erreicht werden konnte. Es bleibt daher fraglich, ob die Risiken, die mit einer Umstellungsosteotomie am Hüftgelenk einhergehen, im Hinblick auf das zu erwartende funktionelle Ergebnis zu rechtfertigen sind.