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Klinische und radiologische Ergebnisse in der operativen Versorgung von 100 dislozierten Schenkelhalsfrakturen mit einer zementfreien Duokopfprothese über einen minimal-invasiven Zugang
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Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
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Fragestellung
Im Rahmen einer prospektiven Studie wurde an Hand klinischer und radiologischer Ergebnisse untersucht, ob dislozierte Schenkelhalsfrakturen mit einer zementfreien Duokopfprothese über einen minimal-invasiven Zugang versorgt werden können?
Methoden
Das Durchschnittsalter der 77 Frauen und 33 Männer belief sich auf 80 Jahre (29-98), es wurde immer ein Zweymüllerschaft implantiert. Die durchschnittliche Operationszeit betrug 29 Minuten (20-95 min). Ab dem ersten postoperativen Tag war schmerzorientierte Vollbelastung an Gehhilfen erlaubt. Die durchschnittliche Nachuntersuchungszeit war 2,5 Jahre (6 Monate bis 7 Jahre).
Ergebnisse
Zwei Jahre postoperativ bezifferten 40% der verbliebenen 65 Patienten den Harris-Hip Score zwischen 90 und 100, 23% zwischen 80 und 89, 20% zwischen 70 und 79 und 17% unter 70. Kein Patient klagte über Schaftschmerzen, intraoperative Fissuren oder Schaftlockerungen traten bisher in keinem Fall auf. Infekte oder Nervenläsionen waren ebenfalls nicht zu verzeichnen. Stress-shielding Phänomene fanden sich hauptsächlich in den Gruen Zonen 1 und 7. Lockerungssäume in zwei oder mehr Gruen Zonen waren bei 2 Patienten zu verzeichnen.
Schlussfolgerungen
Die zementfreie Duokopfprothese, implantiert über einen minimal-invasiven Zugang, stellt eine absolut gleichwertige Versorgung zur zementierten Hemiarthroplastik dar. Gerade bei kardial vorbelasteten Patienten, sollte dieser Versorgung zur Vermeidung intra-und postoperativer Komplikationen trotz höherer Implantatkosten, der Vorzug gegeben werden.