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Die Behandlung von Pseudarthrosen mit hochenergetischer extrakorporaler Stoßwellentherapie
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Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
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Text
Fragestellung
Bietet die hochenergetische extrakorporale Stoßwellentherapie eine Alternative bei Pseudarthrosen gegenüber dem operativen Eingriff?
Methoden
Es wurden 77 Pseudarthrosen zwischen März 1998 und Oktober 2003 in unserer Klinik behandelt. Di durchschnittliche Beschwerdedauser lag bei 14,1 Monaten. Der Defekt war meistens an langen Röhrenknochen lokalisiert. Die Behandlung erfolgte ambulant. Es wurden im Mittel 2,14 Behandlungen durchgeführt. Analgetisch wurde bei Bedarf Morphin i.v. gegeben. Falls tolerabel wurde die höchste Energieflussdichte appliziert (0,5 mJ/mm²). Die Behandlungen wurden in Abständen von 6 Wochen durchgeführt. Nachuntersuchungen mit Röntgenkontrolle fanden 3 und 6 Monate nach der letzten Therapie statt.
Ergebnisse
Nach 3 Monaten zeigte sich bei 48% der Patienten eine komplette ossäre Konsolidierung, bei 26% blieb sie völlig aus. 6 Monate nach der letzten Behandlung waren 71,4% der Pseudarthrosen knöchern durchbaut. Nebenwirkungen konnten bis auf petechielle Blutungen und kleine Hautläsionen nicht festgestellt werden.
Schlussfolgerungen
Im Rahmen dieser retrospektiven Studie konnte gezeigt werden, dass die hochenergetische Stoßwellentherapie einen positiven Einfluss bei Pseudarthrosen hat und somit eine gute Alternative zum operativen Revisionseingriff bietet. Allerdings muss das Patientenkollektiv dafür selektiert werden.