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Inzidenz von aneurysmatischen und juvenilen Knochenzysten im Kindes- und Jugendalter
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Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
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Fragestellung
Ziel dieser epidemiologischen Studie war die Berechnung der Inzidenz und Prevalenz, sowie der Rezidivrate von aneurysmatischen und juvenilen Knochenzysten bei Kindern und Jugendlichen bis zum 20. Lebensjahr.
Methoden
Im Wiener Knochengeschwulstregister wurden zwischen 1970 und 2000 141 Fälle von zystischen Konochenläsionen registriert, 73 aneurysmale und 68 juvenile Knochenzysten. In allen Fällen handelt es sich um chirurgisch verifizierte Fälle, wobei in allen Fällen eine intralesional Curettage und anschliesender Auffüllung mit allogen Knochenchips erfolgte. Alle Patienten wurden durchschnittlich 36 Monate postoperativ nachuntersucht, mit regelmäßigen klinischen und radiologischen Kontrolluntersuchungen.
Ergebnisse
Die Prävalenz für das Auftreten von Aneurysmatischen Knochenzysten betrug zwischen 0 und 1.238 pro 105 Individuen und für die juvenilen Knochenzysten zwischen 0 und 0.963. Das mittlere Lebensalter zum Erkrankungszeitpunkt war 11.1 Jahre (range 1- 19.7 Jahre) mit einer Dominaz der männlichen Induviduen (1:1.8) bei den aneurysmalen Knochenzysten und einem Durchschnittsalter von 10.4 Jahren (range 0.5-19.9), das männliche Geschlecht dominierte neuerlich (1.96:1). Die durchschnittliche rezidivfreie Überlebesrate betrug 36 Monate postoperativ 0.83 (95% confidence interval, 0.77 to 0.90) bei den aneurysmatisch Knochenzysten und 0.79 (95% confidence interval, 0.69 to 0.90) bei den juvenilen Zysten. Bei 17.8% der anuerysmatischen Knochenzysten und bei 20.9% der juvenilen Knochenzysten wurden nach 28 bzw. 30.1 Monaten vorwiegen bei männlichen Induviduen beobachtet.
Schlussfolgerungen
Aneurysmatische und juvenilen Knochenzysten werden in der 1. und 2. Dekade häufiger bei männlichen Individuen mit einer Prävalenz von 0.32 bzw 0.30 mit einem Altersgipfel um das 13 Lebensjahr beobachtet. Rezidve treten gehäuft bei sehr jungen männlichen Patienten auf.