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Kann die Therapie der Scaphoidpseudarthrose die Ausbildung einer Arthrose langfristig vermeiden?
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Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
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Fragestellung
Eine bestehende Scaphoidpseudarthrose führt aufgrund der Instabilität des Karpus langfristig zu einer Arthrose des gesamten Handgelenkes. Daher ist das Behandlungsziel eine knöcherne Ausheilung der Pseudarthrose anzustreben.
Methoden
Ziel dieser retrospektiven Studie war die Erfassung der subjektiven, funktionellen und radiologischen Ergebnisse nach Stabilisierung der Pseudarthose mittels Herbertschraube und Spongiosaplastik. Der DASH-, Mayo wrist-, Krimmer-, Jiranek- und Martini- Score wurde eingesetzt. Die Erfassung der Spätkomplikationen erfolgte insbesondere unter Berücksichtigung radiologischer Arthrosezeichen. Die vorläufigen Ergebnisse basieren auf 100 Operationen die zwischen 1988 und 1996 durchgeführt wurden.
Ergebnisse
Bei der überwiegenden Mehrheit der Patienten konnte eine Ausheilung der Scaphoidpseudarthrose erreicht werden. Eine Schmerzreduktion wurde bei den meisten Patienten erzielt. Das Bewegungsausmaß war nach der Operation bei dieser Patientengruppe im Vergleich zur Gegenseite endgradig reduziert. Ein geringer Teil der Patienten wies jedoch eine Progredienz der radiologischen Arthosezeichen auf. Verantwortlich hierfür war in erster Linie eine falsche Schraubenlage oder eine ungenügende Rekonstruktion der Scaphoidform. In wenigen Fällen bestand kein Hinweis auf die Ursache der Arthoseentstehung.
Schlussfolgerungen
Bei korrekt ausgeführter Operation einer Scaphoidpseudarthrose unter Verwendung der Herbertschraube kann bei den meisten Patienten langfristig die Ausbildung einer Handgelenksarthrose vermieden werden