Artikel
Klinik der aufklappenden Korrekturosteotomie: Charakterisierung osteokonduktiver Knochenersatzmaterialien
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
---|
Gliederung
Text
Fragestellung
Aufklappende Korrekturosteotomien bieten Vorteile durch Längenkontrolle der Extremitäten, korrekte Korrekturwinkeleinstellung und Vermeidung von Sekundäreingriffen (z.B. Fibulaosteotomie). Gleichzeitig entsteht jedoch ein Defekt, der je nach Größe entweder einer Knochentransplantation oder der Verwendung von Knochenersatzmaterialien bedarf. In dieser Studie wurden die Umbauprozesse nach Implantation von Knochenersatzmaterialien bewertet.
Methoden
15 Patienten wurden nach tibialer Anhebeosteotomie und Osteosynthese mit Puddu-Platte ein Jahr postoperativ verglichen. Zum Zeitpunkt der Plattenentferung wurden Mikroproben aus dem Knochenbett entnommen und histo-pathologisch aufgearbeitet. Zur Analyse von Knochendichteveränderungen wurden Röntgenbilder analysiert. Verglichen wurden resorbierbare Calciumphosphatcemente und resorbierbarer Knochenersatz bovinen Ursprungs.
Ergebnisse
Histologische Präparate und radiologische Daten zeigten insbesondere bei den Calciumphosphatcementen inselförmige Materialeinschlüsse, die auf langsame Resorptionsraten schließen lassen. Bovines Ersatzmaterial zeigte homogene Umbauprozesse und Remodelling.
Schlussfolgerungen
Diese ist eine der ersten Studien, die die Umbauprozesse von Knochenersatzmaterialien im Patienten quantitativ analysieren. Tierexperimentelle Daten zu osteokonduktiven Knochenersatzmaterialien weisen Unterschiede zu hier gewonnen Erkenntnissen auf. Die Charakterisierung von Knochenersatzmaterialien im klinischen Einsatz bedarf weiterer umfangreicher Forschung.