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Entwicklung in der navigierten Knieendoprothetik: 3 Generationen eines Navigationssystems im Vergleich zur konventionellen Operationstechnik
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Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
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Gliederung
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Fragestellung
1) Führt die Navigation voraussichtlich zu einer längeren Standzeit der Implantate?
2) Welche Parameter ändern sich von der ct-basierten über die ct-freie bis zur Ligament balancierten Version eines Navigationssystems?
Methoden
Seit Mai 2002 haben wir prospektiv 193 Knieendoprothesen mit dem Navigationssystem VektorVision operiert und die radiologischen Ergebnisse mit denen konventionell implantierter Endoprothesen verglichen. Die Ausrichtung der Gelenkflächen zu den mechanischen Achsen und die Gesamtbeinachse werden bestimmt. Innerhalb der navigierten Operationen stellen wir 68 ct-basierte, 45 ct-freie und 80 ct-freie mit dem Ligament-balancing-Modul navigierte gegenüber.
Ergebnisse
In allen Gruppen weichen die Mittelwerte der Beinachsen mit unterschiedlicher Streunung um max. 1° vom Sollwert ab. Die Ausrichtung der Gelenkflächen zu den mechanischen Achsen ist bei den navigierten Prothesen nahezu identisch. Konventionell balancierte Gelenke zeigen eine breitere Streuung in der Gesamtbeinachse. Sie liegt bei den ct-basierten Operationen mit 70,6% und bei den ct-freien mit 83,3% im Toleranzbereich von ±3°, bei den mit dem Ligament-balancing-Modul operierten beträgt sie 93,6%.
Schlussfolgerungen
Die Osteotomieflächen lassen sich mit dem Navigationssystem prüfen und korrigieren. Erst eine navigierte Balancierung des Bandapparates führt zu einer korrekten Beinachse mit ausgewogenem Streck- und Beugespalt. Polyethylenabrieb bedingt über particle disease eine Implantatlockerung. Eine Verminderung des PE-Abriebs durch achsgerechte Implantation lässt eine länger Standzeit des Implantats erwarten.