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Kalibrierung digitaler Röntgenaufnahmen für die computergestützte präoperative Planung von Hüftendoprothesenimplantationen: Überprüfung einer neuen Methode an 25 Fallbeispielen
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Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
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Gliederung
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Fragestellung
Exakte Röntgeneinstelltechnik und Kenntnis des realen Abbildungsmaßstabes sind die Voraussetzungen für eine präzise präoperative Planung von Hüftendoprothesenimplantationen. Unser Ziel bestand darin, ein zuverlässiges Kalibrierungsverfahren für die digitale filmlose Röntgentechnik zu entwickeln und stichprobenartig zu überprüfen.
Methoden
Unser eigenständig entwickeltes Hüftendoprothesenplanungssystem stützt sich u.a. auf eine proximal-femurzentrierte a.p.-Aufnahme in ca. 15° Innenrotation. Die Kalibrierung orientiert sich an der Messung der Höhe des Trochanter major zum Röntgentisch. Röntgenuntersuchung und Bildverarbeitung wurden mit Hilfe eines Maßstabes für Trochanterhöhen zwischen 6 cm und 16 cm kalibriert. Da die Röntgeneinstelltechniken identisch sind, kann die Kalibrierung der präoperativen indirekt in der postoperativen Aufnahme durch Messung der Implantate geprüft werden.
Ergebnisse
Stichprobenartig wurden 25 postoperative Aufnahmen analog den präoperativen kalibriert. Nach Messung der Kopf- und Pfannendurchmesser erfolgte deren Vergleich mit den realen Implantatmaßen. Wir fanden Variationskoeffizienten von 1,4% bezüglich des Kopf- (Standardabweichung 0,4 mm) und 1,5% bezüglich des Pfannendurchmessers (Standardabweichung 0,8 mm).
Schlussfolgerungen
Die angewendete Methode der Röntgeneinstelltechnik und Kalibrierung besitzt einen niedrigen Variationskoeffizienten (1,5%) und eine geringe Standardabweichung (< 1 mm ). Sie ermöglicht somit eine zuverlässige präoperative Planung von Hüftendoprothesenimplantationen.