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Computergestütze Analyse des prothetisch und knöchern bedingten femoralen Impingement in Abhängigkeit der Tiefenpositionierung der Hüftendoprothesenpfanne
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Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
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Gliederung
Text
Fragestellung
Welchen Einfluss hat die Tiefenpositionierung der Pfanne auf den durch knöchernes und prothetisch bedingtes Impingement resultierenden Bewegungsraum des Hüftgelenkes?
Methoden
Untersucht wurde der Bewegungsraum einer simulativ in einen CT-Datensatz implantierten Hüftpro-these mittels eines eigens entwickelten PC-Programms mit automatisierter Bewegungsberechnung und 3D-Visualisierung, das durch einen Kollisionsalgorithmus knöcherne und prothetisch bedingte Impingements beliebiger Gelenkkonfigurationen detektiert. Hierbei wurde für die Implantationstiefe entlang der Symmetrieachse der Pfanne der Bereich von 0mm (Eingangsebene des Acetabulums) bis 8mm in 1mm Inkrementen das Bewegungsausmaß bzgl. Ab-/Adduktion, Flexion/Extension und Innen-/Außenrotation analysiert.
Ergebnisse
Bei einer Tiefe von 8mm im Vergleich zu 0mm nimmt vorallem die Abduktion um 24,4%, die Außenrotation um 24% und die Extension um 26% ab, während die Innenrotation mit 15,8% und die Flexion mit 12% weniger reduziert wird.
Schlussfolgerungen
Während in der Pfannenausgangsposition (0mm) das Bewegungsausmaß überwiegend durch das Prothesen-Impingement bestimmt wird, erfolgt die weitere Reduktion mit zunehmender Implantationstiefe durch knöchernes Impingement. Der vorliegende Ansatz ermöglicht nun die bisherigen Impingementuntersuchungen, die nur die prothetisch bedingte Bewegungsreduktion analysieren konnten, zu ergänzen. Klinisch bedeutsam kann dieses Vorgehen zukünftig vorallem bei einer differenzierten Simulationsplanung der Pfannenposition bei Revisionseingriffen mit großen Knochendefekten und entsprechend fehlenden anatomischen Landmarken sein.