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Ergebnisse nach Vertebrektomie bei Wirbelsäulenmetastasen
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Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
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Fragestellung
Innerhalb der malignen Knochentumoren besitzen die ossären Metastasen den grössten Anteil in der Tumorchirurgie der Wirbelsäule. Ausgangstumor, Metastasierungsausmass + adjuvante Therapiemodalitäten beeinflussen die operat. Vorgehensweise. Ausgehend von dieser Problematik wurden in einer retrospektiven Nachuntersuchung die Ergebnisse nach Vertebrektomie ausgewertet.
Methoden
Zwischen 1996 und 2000 wurde bei 20 Pat. eine Vertebrektomie aufgrund eines expansiven Tumorwachstums mit zunehmender Instabilität durchgeführt. Eine retrospektive Auswertung vorhandener klinischer + röntgenolog. Befunde wurde durchgeführt. Postop. noch lebende Pat. wurden zu einer ambulanten Kontrolle einbestellt.
Ergebnisse
Retrospektiv konnten 13 Pat. ausgewertet werden. 10 Pat. waren zwischenzeitl. verstorben. Die durchschnittl. postop. Überlebenszeit betrug 17,2 Mon.. Unter Verwendung eines Wirbelkörperersatzimplantates zeigte sich in den postop. radiolog. Verlaufskontrollen bei allen Pat. eine regelrechte Implantatsituation.
Schlussfolgerungen
Aufgrund der durchschnittl. postop. Überlebenszeit ist zu diskutieren, in welchen Fällen die Vertebrektomie Vorteile gegenüber einer palliativen dorsalen Instrumentierung bringt. Pat. mit Schilddrüsen- bzw. Mamma-Ca wiesen postop. die längsten Überlebenszeiträume auf. Aufgrund der Fallzahlgrösse sollte jedoch auch bei diesen Tumorentitäten die Indikation zur Vertebrektomie der Ausgangssituation angepasst werden. Die Vertebrektomie sollte vorrangig bei Solitärmetastasen durchgeführt werden, wenn zusätzlich der Ausgangstumor ein gutes Ansprechen auf adjuvante Therapieoptionen erwarten lässt.