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Ein neues Verfahren zur effektiven Korrektur und Stabilisierung von Skoliosen, speziell bei neurogenen Wirbelsaelenverkruemmungen des Paraplegikers
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Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
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Gliederung
Text
Fragestellung
Beim jugendlichen Paraplegiker kommt es haeufig zu neurogenen Skoliosen, die wegen Verlust der Sitzbalance, Kompromittierung der Atemfunktion und wegen der Ausbildung von Druckgeschwueren die chirurgische Intervention erzwingen.
Zur erfolgreichen Anwendung beim Querschnittgelaehmten muss das gewaehlte Operationsverfahren speziellen Anforderungen genuegen:
1. Hohe Primaerstabilitaet
• Postoperative Orthesenbehandlung problembehaftet, langdauernde Bettruhe muss vermieden werden, die Instrumentation muss oft ausgepraegter spinaler Spastik widerstehen.
2. Hohes Korrekturpotential in allen Ebenen
• Der querschnittgelaehmte Patient kann Restdeformitaeten schlecht kompensieren. Einbeziehung des Sakrum in die Fusion moeglichst vermeiden.
3. Dorsale Instrumentation
• Weil die notwendigen Fusionsstrecken immer sehr ausgedehnt sind, sind ausschliesslich ventrale Verfahren selten moeglich. Die ausschliesslich dorsale Instrumentation ist gegenueber kombinierten Verfahren vorzuziehen, wenn sie vergleichbare Korrekturergebnisse zeitigt.
Methoden
Bei dem vorgestellten Verfahren werden Pedikelschrauben werden als Hebelarme fuer eine derotierende Korrektur und fuer die bleibende Stabilisierung in einer Stab-Schrauben-Konstruktion verwandt.
Mehr als 25 Patienten wurden operiert und prospektiv kontrolliert.
Ergebnisse
Es zeigt sich ein ueberlegenes Korrekturpotential in allen Ebenen und eine den Anforderungen der Patientengruppe genuegende Primaerstabilitaet.
Schlussfolgerungen
Progressive neurogene Skoliosen sollten operiert werden, bevor die fixierte pelvic obliquity und der thoracic tilt die Behandlung erschweren.