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Die Traumatische Spondylolisthese C2/3: Überlegungen zur Behandlungsstrategie und Langzeitergebnisse nach operativer Versorgung
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Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
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Gliederung
Text
Fragestellung
Die Behandlungsrichtlinien bei der traumatischen Spondylolisthese C2/3, der sog. hangman's fracture werden nach wie vor sehr gegensätzlich diskutiert. Dies vor allem deshalb, weil die Definition und die Einschätzung des Stabilitätsgrades bei diesen Verletzungen bislang nicht ausreichend geklärt sind. Da fast ausschließlich die konservative Behandlung durch äußere Fixation durchgeführt wird, ist über die Ergebnisse nach operativer Versorgung kaum etwas bekannt. Über Langzeitergebnisse gibt es in der Literatur keine Hinweise.
Methoden
Im Zeitraum 1983-2003 wurden an unserer Abteilung 34 Patienten mit instabilen Hangman's Verletzungen, vorwiegend mit einer interkorporellen Spondylodese von ventral (Beckenspan und H-Platte) operativ versorgt. 8 dieser Patienten waren primär konservativ anbehandelt worden und auf Grund erneuter Redislokationen oder verbleibender Instabilität stabilisiert worden. 22 Patienten konnten persönlich klinisch und radiologisch nachuntersucht, weitere 11 Patienten anhand von Fragebögen evaluiert werden (gesamt 97%). Die Nachuntersuchung erfolgte nach durchschnittlich 139,9 Monaten (12-333 Mo), wodurch eine ausgezeichnete und repräsentative Beurteilung der Langzeitergebnisse nach operativer Versorgung von diesen Verletzungen möglich wurde.
Ergebnisse
Radiologisch konnte in allen Fällen eine knöcherne Ausheilung der verletzten Segmente erreicht werden (100%). In einem Fall mußte wegen einer frühzeitigen Plattenlockerung revidiert werden (2,9%). Der weitere Verlauf war unauffällig. Es kam zu keinen Infektionen (0%). 90,9% der nachuntersuchten Patienten bewerteten das Langzeitergebnis als ausgezeichnet. Das klinische Gesamtergebnis und die Bewegungsausmaß war signifikant geringer bei jenen Patienten, bei welchen ein intraartikulärer Bruchverlauf vorgelegen hatte. Es wurden keine klinisch bedeutsame, degenerative Veränderungen an den Nachbarsegmenten der fusionierten Segmente beobachtet.
Schlussfolgerungen
Bei instabilen Hangman's Frakturen kann eine dauerhafte Retention durch äußere Fixationen (Minera-Gipsverbände/ Halofixateur) häufig nicht erreicht werden. Bei sekundären Redislokationen, als auch bei primär hochgradig instabilen Frakturen und/oder begleitenden Gelenkstufenbildungen an den Gelenksfacetten des Axis, kann eine frühzeitige operative Reposition und Stabilisierung zu verlässlich guten bis ausgezeichneten Ergebnissen führen. Der operative Zugang ist einfach und die Fusions-Technik entspricht im Wesentliche dem an der unteren HWS. Die Nachbehandlung kann in einer HWS-Orthese erfolgen, wodurch -im Vergleich zur klassischen konservativen Behandlung- die Pflege deutlich erleichtert und der Patientenkomfort deutlich verbessert werden kann.