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Konservative und operative Therapie bei instabilen Verletzungen des occipitalen-cervikalen Überganges
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Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
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Fragestellung
Instabile Verletzungen der oberen HWS und der occipito-cervikalen Überganges sind seltene Verletzungen. Dennoch erfordert die Behandlung dieser oft schwerwiegenden Verletzungen eine differenzierte Vorgehensweise. Unsere Erfahrungen mit konservativen und operativen Therapien werden dargestellt.
Methoden
Patienten: Im Zeitraum 1990 - 2002 wurden 199 Pat. (75 Frauen, 134 Männer, Alter 37,9 Jahre) mit instabilen Verletzungen der oberen HWS behandelt. In 6 Fällen war C0, 28 mal C1, 140 mal C2 und in 34 Fällen C3 betroffen (9 Pat. mit 2 Etagen). Die Tab. 1 [Tab. 1] zeigt die Anzahl an operativen und konservativen Versorgungen. 4 Pat. mit Verletzung an 2 Etagen wurden sowohl operativ an einer Etage als auch konservativ bezüglich der 2. Verletzung behandelt.
2 dislozierte Condylenfrakturen wurden operativ mit occipito-cervikaler Fusion operativ versorgt. Verletzungen an C1 wurden bis auf 3 Fälle konservativ mit Haloweste behandelt. Bei Densfrakturen, Typ Anderson II erfolgte mit Ausnahme von 2 Fällen eine direkte Osteosynthese. Typ III Densfrakturen wurden bis auf 4 Fälle mit weiter Dislokation konservativ behandelt. C2 Bogenbrüche (Effendi 1 und 2) wurden bis auf 2 Pat. konservativ behandelt. Bei Effendi 3 Verletzungen führten wir eine direkte Verschraubung von dorsal oder eine ventrale Fusion C2-C3 durch. Instabile C3 Frakturen wurden durch eine ventrale Spondylodese operativ behandelt.
Ergebnisse
Das funktionelle Spätresultat war bei den operativ versorgten Pat. besser. Die operierten Pat. zeigten eine bessere Beweglichkeit und ein geringes Schmerzempfinden. Es erfolgte eine Bewertung von Schmerz, HWS-Beweglichkeit und Arbeitsfähigkeit mit einer jeweils max. erreichbaren Punktzahl von 5 (9,2 Punkte konservativ vs, 12,1 Punkte operativ). Der neurologische Befund konnte durch ein operatives Vorgehen in 29 Fällen gebessert werden. Es trat postoperativ keine Verschlechterung des Neurostatus auf. Pat. mit operativer Stabilisierung zeigten eine hohe Zufriedenheit mit der durchgeführten Maßnahme.
Schlussfolgerungen
Die operative Versorgung von Verletzungen der oberen HWS sichert eine schnelle Rekonstruktion der anatomischen Strukturen unter Reduzierung von posttraumatischen Fehlstellungen und Schmerzzuständen. Sie erlaubt eine nahezu vollständige Wiedergewinnung der Funktion. Eine differenzierte Indikationsstellung zum operativen Vorgehen ist jedoch wegen der möglichen iatrogenen Schädigung notwendig.