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Die lumbale Bandscheibenendoprothese: der Einfluss der segmentalen Beweglichkeit auf das klinische Ergebnis
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Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
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Fragestellung
Untersucht wurde die segmentale in vivo Beweglichkeit und der Einfluss auf das klinische Ergebnis nach endoprothetischem Ersatz des lumbalen Bewegungssegmentes bei Patienten mit einer degenerativen Bandscheibenerkrankung.
Methoden
Bei 26 Patienten, die ausschließlich monosegmental mit einer Prothese der Winkelung 6° versorgt wurden, erfolgte die prä- und postoperativ Beweglichkeitsmessung nach der Überlagerungsmethode an standardisierten Röntgenaufnahmen in aktiver Inklination und Reklination. Die Nachuntersuchung erfolgte mit dem SF-36-Score (SF-36), dem Oswestry Disability Index (OQ) und der Visuellen Analog Skala (VAS).
Ergebnisse
Das o Nachuntersuchungsintervall betrug 17,9 Monate (12 - 36). Postoperativ zeigte sich trotz einer Besserung aller Score-Werte ["Körperlicher Summenskalenwert SF-36"(prä/post): 27/41, "Psychischer Summenskalenwert SF 36": 40/50, OQ: o 53/25 (p< 0,001), VAS: 70/24 (p< 0,001)] keine signifikante Besserung der Beweglichkeit im operierten Segment (präoperativ: o 5,0°±4,0°; postoperativ: o 5,9°±3,5°; p=0,293). Unterschiede beim Vergleich der Scorewerte zwischen Patienten mit tendentiell besserer Beweglichkeit (ROM > 5°, n=14) und schlechter Beweglichkeit (ROM = 5°, n=12) konnte nicht festgestellt werden (VAS: p= 0,959, OQ= 0,797).
Schlussfolgerungen
Die endoprothetische Versorgung des lumbalen Bewegungssegmentes mit dem vorliegenden Prothesendesign bewirkt keine signifikante Besserung der präoperativen Beweglichkeit. Im Untersuchungskollektiv hatte das postoperative Bewegungsausmass keinen Einfluss auf das klinische Kurzzeitergebnis.