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Die operative Therapiestrategie bei Spondylodiscitis/Spondylitis in den Segmenten C1 bis S1
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Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
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Gliederung
Text
Fragestellung
OP-Strategie an verschiedenen Wirbelsäulenabschnitten. An unserem Wirbelsäulenzentrum wurden im relativ kurzem Zeitpunkt von Januar 1993 bis Dezember 2003 170 Patienten mit Spondylodiscitis / Spondylitis operativ therapiert.
Methoden
Schlußfolgernd aus Beispielen einer erfolglosen konservativen Spondylitis-Therapie leiten wir die operative Therapiestrategie ab. Mittels einzeitiger Operation erfolgt, wie bei jeder Infektion das ausgiebige Debridement; ein Wirbelkörperersatz - aufgefüllt mit Beckenkammspongiosa und Antibiotikum-Schwemmen erfolgt.
Ergebnisse
Je nach Wirbelsäulenabschnitt, also unter Berücksichtigung der Statik - erfolgt dann zusätzlich eine ventrale oder dorsale Instrumentation. Unsere Erfahrungen haben gezeigt, das cervical eine ventrale Ausräumung mit Fusion ausreicht. Lediglich zwischen TH5 und TH12 ist bei transthrorakalem Zugang auf eine zusätzliche Fusion zu verzichten. Besonders im lumbalen Bereich ist aufgrund des Kraftflusses eine 360°-Fusion erforderlich. Bereits eingetretene präpoerative aber auch postoperative Komplikationen werden dargestellt.
Schlussfolgerungen
Der Vorteil der operativen Therapie ist die frühe und überwiegend korsettfreie Versorgung, ab dem 4. Tag ist das Stehen und Laufen wieder möglich. Sekundäre Fehlstellungen werden vermieden, das Symptom der spinalen Stenose tritt nicht auf. Die Antibiotikagabe ist wesenlich kürzer. Trotz ventro-dorsale Fusion mit Implantaten kommt es auch bei ungünstigen Ausgangbefunden und massivsten Eiterungen zu Ausheilungen.