Artikel
Die Entwicklung kanülierter Pedikelschrauben zur Augmentation mittels Calciumphosphatzement oder PMMA
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
---|
Gliederung
Text
Fragestellung
Entwicklung und Validierung von kanülierten Pedikelschrauben zur verbesserten Versorgung von osteoporotischen Wirbelkörperfrakturen
Methoden
Auf der Basis des bestehenden WS-Instrumentariums Omega 21® wurde eine Pedikelschraube mit einem Außendurchmesser von 6,35 mm zentral aufgebohrt (2,5 mm). Für den geplanten radialen Zementaustritt im distalen Schraubendrittel wurden 2 verschiedene Perforationen an konischen und zylindrischen Kerndurchmessern konzipiert. In ersten Versuchen wurde das Schraubendesign und die Zementiertechnik im Hinblick auf einen gleichmäßigen, tragfähigen Zementmantel optimiert.
Die Zementverteilung sowie die Schraubenverankerung wurde in Kunststoffschäumen (PCU-Schaum, Sawbone®) untersucht und an Humanpräparaten verifiziert.
Dabei wurde die neue Injektionsschraube mit der Standard-Pedikelschraube, sowie der Expansionsschraube des Omega 21®-Systemes verglichen.
Ergebnisse
Eine Zementinjektion von 2 mL Calcibone® führt zu einem homogenen distalen Zementmantel mit mindestens doppeltem Schraubendurchmesser im Kunststoffschaum. Die Injektionsschrauben mit orthograd zueinander versetzten Perforationen zeigten dabei den besten Kompromiß zwischen großen Perforationen und ausreichender Schraubenfestigkeit. Es zeigte sich eine signifikante Steigerung der Auszugskräfte, insbesondere im Verhältnis zur Standard-Pedikelschraube.
Schlussfolgerungen
Pedikelschrauben mit Zementen zu augmentieren kann in der operativen Therapie osteoporot. Frakturen ein erfolgversprechendes Konzept darstellen, dass die Vorteile der Vertebroplastie mit der Verwendung von Schrauben-Stab-Systemen kombiniert.