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Die Therapie des inkompletten Meniskusrisses beim Sportler
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Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
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Fragestellung
Als Standardtherapie zur Versorgung von kompletten Meniskusrissen gilt die strukturerhaltende Refixierung. Die Studie analysiert die Ergebnisse der Behandlung von inkompletten Meniskusrissen ohne Refixierung durch postoperative Orthesenversorgung und Bewegungslimitierung.
Methoden
Von 7/89 bis 3/01 wurde bei 47 Sportlern (m:32,w:15,Q Alter:29) ein inkompletter Meniskusriß arthroskopisch diagnostiziert. Dieser wurde angefrischt und eine partielle Synovektomie (Fibrinbildung) durchgeführt. Bei 16 Patienten (33%) war außerdem eine Kreuzband-Ersatzplastik notwendig. Nachbehandlungsschema war eine Extensionsorthese für 6 Wochen mit Vollbelastung sowie eine schematisch festgelegte Bewegungslimitierung. Der Nachuntersuchungszeitraum umfaßte 2 bis 14 Jahre (Q 6,5 Jahre).
Ergebnisse
Bei 4 Patienten (8,3%) war bis zur Nachuntersuchung eine erneute arthroskopische Meniskusoperation erforderlich. In der Patientengruppe mit zusätzlicher Kreuzbandplastik war keine Nachoperation notwendig. Der Lysholmscore verbesserte sich von 54,9 Punkten präoperativ auf 91,7 Punkte postoperativ, der Tegner-Aktivitäts-score von 3,3 Punkten präoperativ auf 5,9 Punkte. Die subjektive Zufriedenheit war in 43,8% sehr gut,in 39,6% gut,in 10,4%befriedigend,in 4,2% weniger gut und in 2,1% schlecht.
Schlussfolgerungen
Durch die Anfrischung, partielle Synovektomie und postoperative Orthesenbehandlung mit temporärer Bewegungslimitierung läßt sich bei inkompletten Meniskusrissen eine hohe Ausheilungsrate erreichen,wobei eine zusätzliche Kreuzbandplastik die Ausheilungsrate noch verbessert.