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Subjektive Bewertung verschiedener operativer Therapieoptionen der Lunatumnekrose in unterschiedlichen Stadien
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Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
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Fragestellung
Zur Behandlung der Lunatumnekrose existieren verschiedene operative Verfahren. Maßgebend ist häufig die subjektive Beeinträchtigung unabhängig vom radiologischem Aspekt und Therapie.
Methoden
Von 1990-2002 wurden 65 Patienten (m=43,w=22,Durchschnittsalter 31.8)behandelt. Ätiologisch waren 40 Fälle unklar, 6 berufsbedingt und 19 traumatogen. n=29 zeigten therapieresistente chronische Handgelenksbeschwerden. Vorherrschend waren fortgeschrittene Stadien nach Decoulx/Lichtman (I-4.6%, II-26%,III-50.7%,IV-18.5%). Die Therapie war folgende: Radiusverkürzung n=30, Spongiosaplastik n=2, Denervierung n= 8,OP nach Graner n=6, STT-Arthrodese n=5, Arthrodese n=3, Arthroskopie n=9,Prothese und PRC je n=1.
Anhand von Krankenakten und DASH-score evaluierten wir Komplikationen und Reinterventionen (Follow up 0,5-11,5 Jahre) sowie subjektive Beeinträchtigung aller Patienten korrelierend zum Stadium, Alter, Ätiologie und Therapieverfahren.(EBM level V)
Ergebnisse
Im postoperative Verlauf zeigte sich eine geringe Komplikationsrate von 3%. Reeingriffe im Verlauf erfolgten bei 6 Patienten. Die subjektive Bewertung im DASH-Fragebogen zeigte in 49.3% sehr gute und gute, in 43.1% mäßige und 7.7% schlechte Werte. Unabhängig vom Stadium und Therapie zeigt die Beurteilung im DASH-score deutlich schlechtere Werte mit zunehmendem Alter (20-30J=83,1, 31-40J=73.05, 41-50J=61, 51-60=48,>60J=32). 26% der Patienten waren schmerzfrei. Schmerzzunahme korrelierte mit schlechterem Dash-score und zunehmendem Stadium.
Schlussfolgerungen
Die Lebensqualität bei Lunatumnekrose ist weniger von den konkurrierenden OP-Verfahren als vom Alter und Stadium abhängig.