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Möglichkeiten und Ergebnisse der Defektdeckung im Bereich der Wirbelsäule
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Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
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Text
Fragestellung
Weichteildefekte im Bereich der Wirbelsäule sind selten, stellen aber bei Komplikationen ein grosses Problem dar.
Methoden
Bei 20 Patienten bestand ein grosser Defekt im Wirbelsäulenbereich, der eine Lappenplastik notwendig machte. Es handelte sich um 3 Kinder (Skoliosekorrektur) und 17 Erwachsene (4x postoperative Infektion, 13x Rekonstruktion nach Tuomorresektion). In einer retrospektiven klinischen Studie wurden folgende Kriterien untersucht: 1) Lokalisation der Lappenplastik, 2) Einheilungsrate, 3) Art und Anzahl von Komplikationen.
Ergebnisse
Die Defektdeckung erfolgte 1x nuchal, 12 x thorakal und 7 x lumbal. Eine primäre Lappeneinheilung wurde bei 14 Patienten erzielt. In 6 Patienten traten postoperativ Komplikationen auf. Neben 2 Seromen, traten 2 partielle Lappenverluste auf, die eine erneute Deckung notwendig machten. Bei 2 Patienten nach Skoliosekorrektur kam es 3 Monate nach Operation zu einer Perforation des Osteosynthesematerials durch den Lappen.
Schlussfolgerungen
Die Regio lumbalis stellt die Problemzone dar, da hier nur der gestielte glutaeus maximus Lappen zur Verfügung steht und für die freie mikrovaskuläre Lappenplastik meist lokal kein Gefässstiel zur Anastomose verfügbar ist. Zur Verminderung der Anzahl an schweren Weichteilkomplikationen erscheint die Veränderung des Osteosynthesematerials notwendig. Durch die Beachtung der segmentalen Vaskularisation - besonders im Lumbalbereich - können mehrere lokale Lappenplastiken verfügbar bleiben bzw. eine notwenige freie mikorvaskuläre Lappenplastik einfacher (ohne Stielverlängerung durch venöse Interponate) durchgeführt werden.