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Differenzierte operative Behandlung von Dens axis Frakturen
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Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
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Text
Fragestellung
Die Einteilung der Dens axis Frakturen nach Anderson (Typ I-III) lässt nur bedingt Rückschlüsse auf die Technik der operativen Versorgung zu.
Methoden
Von 1998 bis 2003 wurden 6 Patienten mit Dens axis Frakturen behandelt (2 Typ II-Frakturen, 4 Typ III-Frakturen nach Anderson). In den präoperativen Computertomogrammen wurde die Länge des Densfragmentes gemessen: Dabei zeigte sich, dass bei den Typ II-Frakturen die nicht kanülierte Doppelgewindeschraube (Fa. Ulrich) mit einer Gewindelänge von 10 mm erforderlich waren, um die Fraktur sicher zu überbrücken. Bei 2 Typ III-Frakturen konnte das kanülierte Dens-Access-System (Fa. Synthes) angewandt werden (Gewindelänge 12 mm). Bei 2 Patienten zeigte sich eine Typ III-Fraktur mit ventrocaudalem Frakturverlauf, sodass die Osteosynthese von ventral nicht möglich war. Hier erfolgte die temporäre Spondylodese C1/C2 von dorsal (Gallie), die nach Ausheilung der Fraktur wieder gelöst wurde.
Ergebnisse
Während die Versorgung der Densfrakturen von ventral ein primär sehr gutes funktionelles Ergebnis zeigte ohne Pseudarthrosenbildung, musste bei den von dorsal versorgten Densfrakturen ein weiterer Eingriff zur Entfernung der Cerclage und des Knochenspanes durchgeführt werden. Die funktionellen Ergebnisse zeigten auch hier sehr gute sekundäre Resultate.
Schlussfolgerungen
Zur Vermeidung von Pseudarthrosen nach operativer Versorung von Dens axis Frakturen ist es erforderlich, die Länge des Densfragmentes computertomographisch zu bestimmen, um die sichere Verankerung des Schraubengewindes mit Überbrückung des Frakturspaltes zu gewährleisten (10 mm vs. 12 mm). Verbietet sich aufgrund des Frakturverlaufes die ventrale Schraubenosteosynthese, bewährt sich die temporäre Spondylodese C1/C2 von dorsal nach Gallie, allerdings ist ein weiterer operativer Eingriff zur Spondylolyse erforderlich. Das funktionelle Ergebnis ist bei allen o.g. Techniken gleich.