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Kardiovaskuläre Risikofaktoren bei Patienten in der orthopädischen Rehabilitation
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Veröffentlicht: | 11. November 2003 |
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Fragestellung
Prävention gewinnt zunehmend an Bedeutung; dies besonders für chronische Erkrankungen, die Auswirkungen auf Erwerbsfähigkeit oder Pflegebedürftigkeit haben. Mit der vorliegenden Studie sollte der Frage nachgegangen werden, in welchem Ausmaß orthopädische Rehabilitanden auch kardiovaskuläre Risikofaktoren aufweisen.
Methodik
Aus unserer Datenbank wurden 100 Entlassungsberichte von männlichen Rehabilitanden, die sich wegen Beschwerden am Stütz- und Bewegungsapparat in unserer Rehabilitationsklinik aufhielten, zufällig ausgewählt und auf folgende veränderbare kardiovaskuläre Risikofaktoren hin untersucht: HDL- und LDL-Cholesterin, Triglyzeride, Nikotinabusus, Diabetes mellitus, BMI, Blutdruck (syst./diast.).
Ergebnisse
Auffällig niedrige HDL-Werte fanden sich bei 13% der Patienten, 36% hatten zu hohe Werte für LDL-Cholesterin und 24% zu hohe Werte für Triglyzeride. Raucher waren 38% der Patienten und 8% hatten einen Diabetes mellitus. Als übergewichtig konnten 82% der Patienten eingestuft werden, erhöhte Blutduckwerte fanden sich bei 44% (syst.) bzw. 39% (diast.) der Patienten.
Schlussfolgerung
Rehabilitanden mit Beschwerden am Stütz- und Bewegungsapparat besitzen in erheblichen Ausmaß auch kardiovaskuläre Risikofaktoren. Die Ergebnisse deuten auf ein bedeutsames Potential zur Vermeidung von Folgeerkrankungen wie Arteriosklerose und Herzinfarkt hin, so dass empfohlen werden kann, die Risikofaktoren in der Routine zu erheben, gefährdete Patienten auf ihre Risiken hinzuweisen und präventiv zu beraten.