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Osteoblastäre Differenzierung beim Progerie-Syndrom in vitro
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Veröffentlicht: | 11. November 2003 |
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Gliederung
Text
Fragestellung
Besteht eine reduzierte in vitro-Differenzierungspotenz mesenchymaler Progenitorzellen aus dem Knochenmark bei Patienten mit Wiedemann-Rautenstrauch-Syndorm (WRS, Progerie-Syndrom)?
Material und Methoden
Das bei einer 16-jährigen Patientin mit WRS durch Jamshidi-Vakkuum-Aspiration gewonnene Knochenmark wurde im Ficoll-Dichtegradienten zentrifugiert und die isolierten mononuklären Zellen in vitro kultiviert. Um den Anteil an mesenchymalen Vorläuferzellen zu erhöhen, erfolgte die zweimalige Passagierung. Anschließend wurde eine 21-tägige Stimulation mit Dexamethason, Ascorbinsäure und b-Glycerolphosphat (DAG) durchgeführt. Zur Beurteilung der zellulären Differenzierungspotenz diente eine quantitative immunochemische Analyse auf die zellulär exprimierte Oberflächenantigene CD34, CD45, CD105, Osteocalcin, Osteopontin, sowie Kollagen II am Ende des Untersuchungszeitraumes. Als Vergleichsgruppe diente Knochenmark einer gesunden Knochenmarkspenderin, welches den gleichen kulturellen Bedingungen unterlag.
Ergebnisse
Es konnte erstmals gezeigt werden, dass WRS-Progenitorzellen eine signifikante Reduktion der osteoblastären Differenzierung nach in vitro Stimulation zeigen. Des weiteren war auch die chondrogene und hämatopoetische Differenzierungspotenz bei WRS-Zellen im Vergleich mit den Vorläuferzellen einer gesunden Knochenmarkspenderin signifikant niedriger.
Schlussfolgerung
Eine reduzierte Differenzierungspotenz von WRS-Zellen trägt zur Erklärung der Voralterung beim Progerie-Syndrom bei.