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Der Effekt repetitiver rhBMP - Applikationen auf die trabekuläre Mikroarchitektur des Distraktionskallus
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Veröffentlicht: | 11. November 2003 |
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Fragestellung
In kalzifizierenden Distraktionszonen (DZ) kann die 3D-Organisation der Matrixbildung nicht allein durch Knochendichtemessungen erfasst werden. Eine quantitative Analyse der morphologischen Veränderungen nach rh-BMP-Injektion erfolgte daher anhand von mikro-CT-Daten.
Methoden
Die rechte Tibia von 12 Schwarzkopfschafen wurde osteotomiert und über einen Fixateur distrahiert. In die DZ der rh-BMP-Gruppe (6 Tiere) wurden am 3., 10. und 17. postop. Tag eine rh-BMP-Lösung injiziert, während die Kontrollgruppe (6 Tiere) keine Behandlung erhielt. Nach Euthanasie am 74. postop. Tag wurden 3D-mikroCTs der DZ erstellt und morphologische Parameter mit einem modifizierten Algorithmus nach Hipp/Simmons ermittelt (kalzif. Volumen: BV/TV, Trabekelanzahl: TbN, Trabekelstärke: TbTh). Die Statistik erfolgte mittels t-Test.
Ergebnisse
Das verknöcherte Volumen der DZ ist in der rh-BMP-Gruppe sig. (p=0,04) höher als in der Kontrollgruppe. Hingegen zeigte die rh-BMP-Gruppe gegenüber der Kontrolle keine sig. (p=0,831) höhere Trabekelanzahl sowie keine sig. (p=0,118) dünneren Trabekel. Die Rekonstruktionen zeigten, daß die verknöcherten Bereiche in der Kontrollgruppe an den Osteotomieenden lagen und durch einen unverknöcherten Spalt getrennt wurden, während sich in der rh-BMP-Gruppe eine durchgehende Kortikalisierung mit remoduliertem Markkanal zeigte.
Schlussfolgerungen
Nach diesen Ergebnissen scheinen rh-BMP-behandelte Kallusregenerate einen deutlichen Reifungsvorsprung zu haben. In dieser Studie werden die Vorteile der repetitven Applikation des rh-BMPs in der Frühphase der Distraktion deutlich.