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Elektrogesponnene Nanofasern auf Poly(L)-Lactid- Basis als Matrix für Tissue Engineering
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Veröffentlicht: | 11. November 2003 |
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Fragestellung
Der Ersatz defekten Knorpel- und Knochengewebes mittels Tissue Engineering stellt einen neuen und viel versprechenden Therapieansatz dar. Um ein dreidimensionales Zellwachstum zu ermöglichen ist der Einsatz einer Trägermatrix notwendig. Bisherige Methoden zeigen Faserdurchmesser von etwa 10 - 1000 Mikrometer. Die Methode des Elektrospinnings von Polymeren ermöglicht es jedoch den Faserdurchmesser bis in den Nanometerbereich zu reduzieren. Das Ziel der Studie war es, die Möglichkeiten des Einsatzes von elektrogesponnenen PLA Nanofasern als Trägermatrix für Tissue Engineering zu untersuchen.
Methodik
Es wurden orientierte und nicht orientierte, nicht vernetzte Fasermatten aus elektrogesponnenem Poly(L)-Lactid hergestellt. Die Matrix wurde anschließend mit MG-63 Zellen (2x104 Zellen/cm2) beimpft und im RPMI- Medium mit 10% FCS über 14 Tage kultiviert. Nach zwei Wochen erfolgte eine FDA- Färbung als Vitalitätstest und eine rasterelektronenmikroskopische Untersuchung.
Ergebnisse
Im Vergleich zur Kontrollgruppe waren keine Vitalitätsunterschiede feststellbar. Dies betraf sowohl die Zellmorphologie (kein Bubbling als Apoptosezeichen), als auch die Zellzahl. Die Zellen zeigten eine deutliche Wachstumstendenz entlang der Nanofasern.
Schlussfolgerung
Aufgrund des ultradünnen Faserdurchmessers stellen Nanofasern ein ideales Gerüst für ein dreidimensionales Zellwachstum dar. Insbesondere aufgrund der schnelleren Faserdegradation erscheint eine Anwendung für den Knorpelersatz viel versprechend.