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Spätergebnisse operativ versorgter solitärer Enchondrome des Handskeletts
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Veröffentlicht: | 11. November 2003 |
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Text
Fragestellung
Ist die Langzeitbeobachtung solitärer Enchondrome der Hand nach operativer Versorgung gerechtfertigt, um Rezidive vor dem Auftreten pathologischer Frakturen zu erkennen?
Methoden
Retrospektive klinische und radiologische Untersuchung von 21 Patienten 2 Jahre bis 17 Jahre und 8 Monate postoperativ (mittleres Nachuntersuchungsintervall: 8 Jahre und 8 Monate).
Ergebnisse
Alle Patienten waren klinisch beschwerdefrei. Radiologisch fanden sich 11-mal eine reguläre Spongiosastruktur, 7 gegenüber älteren postoperativen Aufnahmen unveränderte oder kleiner werdende Restdefekte und 3 Rezidive. Alle Rezidive wurden im Rahmen der Studie 10 Jahre und 9 Monate bis 16 Jahre und 8 Monate (im Mittel 13 Jahre und 9 Monate) postoperativ entdeckt. Aufgrund fortgeschrittener kortikaler Arrosion mit Frakturgefahr wurden 2 Rezidive kürettiert und mit Spongiosa aufgefüllt. Ein kleines Rezidiv ohne Schwächung der Kortikalis wird weiter radiologisch kontrolliert.
Schlussfolgerungen
Das solitäre Enchondrom des Handskeletts wächst in der Regel langsam, weshalb Rezidive unter Umständen erst nach mehreren Jahren radiologisch erkennbar werden. Da diese trotz kortikaler Schwächung häufig klinisch stumm bleiben, erscheint es zur Prophylaxe pathologischer Frakturen gerechtfertigt, postoperative Röntgen-Kontrollen in 2- bis 5-jährigen Abständen durchzuführen.