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Aktive und passive Bewegungsanalyse der HWS - Untersuchung an 200 Patienten im Rahmen orthopädischer Heilverfahren
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Veröffentlicht: | 11. November 2003 |
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Gliederung
Text
Fragestellung
Die Bewegungsanalyse bietet objektive und reproduzierbare Daten. Für den Einzelfall sind diese jedoch mitunter wenig aussagekräftig (Hanke, 1998). Ziel war es , herauszufinden, ob durch die Kombination einer aktiven und einer passiven Messung deren Interpretation verbessert werden kann.
Methodik
Bei 200 Pat. mit der Erstdiagnose einer Cervicobrachialgie ohne radikuläre Symptomatik wurde eine aktive und passive Bewegungsanalyse (Zebris-System) der HWS durchgeführt. Die Ergebnisse wurden mit anthropometrischen und sozialmedizinischen Parametern verglichen.
Ergebnisse
* Die passiven Bewegungsumfänge sind größer als die aktiven.
* Die Differenz zwischen aktiven und passiven Bewegungsumfängen ist bei Frauen größer als bei Männern.
* Zwischen dem Alter und dem Ausmaß der Flexion/Extension besteht aktiv gemessen eine negative Beziehung; passiv besteht diese nicht.
* Zwischen sozialmedizinischen Parametern (z.B. Arbeitsfähigkeit, Dauer der Arbeitsunfähigkeit, "letzte Tätigkeit noch möglich?", Arbeitslosigkeit, Rentenantragstellung) und den Bewegungsumfängen ergibt sich kein Zusammenhang.
Schlussfolgerung
Es besteht ein enger Zusammenhang zwischen der aktiven und passiven Messung der HWS, wobei deren gegenseitige Beziehung gewissen Gesetzmäßigkeiten gehorcht. Bestehen hiervon Abweichungen, so ist von einer Interpretation der Ergebnisse abzuraten. Bei kooperativen Pat. hatten sozialmed. Begehren keinen Einfluss auf das Ergebnis. Die Kombination der aktiven und passiven Bewegungsanalyse der HWS führt zu einer besseren Aussagefähigkeit der Ergebnisse.