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67. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie
89. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie
44. Tagung des Berufsverbandes der Fachärzte für Orthopädie

11. bis 16.11.2003, Messe/ICC Berlin

Psychogene Komorbidität bei chronischen Rückenschmerzpatienten - Screeningverfahren am Beispiel der Symptom-Checkliste SCL-90-R

Meeting Abstract (DGOOC 2003)

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  • corresponding author Simone Sörries - REHA-Zentrum der BfA Bad Salzuflen, Klinik Am Lietholz, Lietholzstrasse 31, 32105, Bad Salzuflen, Phone: 05222/62-0, Fax: 05222/62-2197
  • D. Olbrich - REHA-Zentrum der BfA Bad Salzuflen, Klinik Am Lietholz, Lietholzstrasse 31, 32105, Bad Salzuflen, Phone: 05222/62-0, Fax: 05222/62-2197

Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie. Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und orthopädische Chirurgie. Berufsverband der Fachärzte für Orthopädie. 67. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie, 89. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie und 44. Tagung des Berufsverbandes der Fachärzte für Orthopädie. Berlin, 11.-16.11.2003. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2003. Doc03dguO9-3

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/dgu2003/03dgu0846.shtml

Veröffentlicht: 11. November 2003

© 2003 Sörries et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung

Erprobung der SCL-90 als Testinstrument zur Erfassung der psychogenen Komorbidität bei Rehabilitationspatienten mit chron. Rückenschmerzen.

Methodik

57 orthopäd. Patienten wurde zur Eingangs- und Verlaufsdiagnostik die SCL-90 ausgehändigt. Die psychischen Symptome bilden sich darin in Bezug auf 9 Skalen und 3 globale Kennwerte ab. Es steht eine Normpopulation zum Vergleich, wodurch eine Zuordnung zu "Normalität" und "Auffälligkeit" möglich wird, und messbare psychische Symptombelastungen bezogen auf die letzten 7 Tage angezeigt werden.

Ergebnisse

35% der orthopäd. Patienten hatten zu Beginn eine pathologisch erhöhte Symptombelastung, dabei zeigten die Skalen "Somatisierung", "Ängstlichkeit", "Depressivität" und "phobische Ängste" die deutlich höchsten Werte. 33 Pat. beantworteten die SCL-90 auch zum Entlassungszeitpunkt, wobei die Werte in allen Skalen deutlich rückläufig waren. Bei einer Kontrollgruppe von 57 psychosomatischen Reha-Pat. fanden sich bei der Aufnahme insgesamt deutlich höhere Symptombelastungen in allen Skalen, dementsprechend in der Verlaufsdiagnostik ein geringerer Rückgang der psychischen Symptome.

Schlussfolgerung

Die SCL-90 als psychometrisches Screeninginstrument ist ein weit verbreitetes und von Patienten akzeptiertes, schnell durchführbares und auswertbares Verfahren zur Erfassung psychogener Komorbidität und damit Faktoren der Schmerzchronifizierung. Sie dient der Optimierung differenzialdiagnostischer Strategien in orthopäd. Schmerzdiagnostik und Verbesserung der Indikationsstellung zur psychotherapeutischen Behandlung.