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67. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie
89. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie
44. Tagung des Berufsverbandes der Fachärzte für Orthopädie

11. bis 16.11.2003, Messe/ICC Berlin

Langzeitergebnisse nach offener lumbaler Nukleotomie

Meeting Abstract (DGOOC 2003)

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  • corresponding author Bernhard Nafe - Orthopädische Universitätsklinik, Langenbeckstr. 1, 55101, Mainz, Phone: 06131-172336
  • J.-D. Rompe - Orthopädische Universitätsklinik, Langenbeckstr. 1, 55101, Mainz, Phone: 06131-172336
  • J. Heine - Orthopädische Universitätsklinik, Langenbeckstr. 1, 55101, Mainz, Phone: 06131-172336

Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie. Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und orthopädische Chirurgie. Berufsverband der Fachärzte für Orthopädie. 67. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie, 89. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie und 44. Tagung des Berufsverbandes der Fachärzte für Orthopädie. Berlin, 11.-16.11.2003. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2003. Doc03dguO8-4

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/dgu2003/03dgu0838.shtml

Veröffentlicht: 11. November 2003

© 2003 Nafe et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung

Welche Ergebnisse können 10 Jahre nach lumbaler Nukleotomie erwartet werden?

Patienten und Methode

In unserer Klinik wurden von 1986-1991 269 Patienten erstmalig akut an einem lumbalen Bandscheibenvorfall der Segmente L4/L5 bzw. L5/S1 operiert, da eine radikuläre Symptomatik mit Parese (Kraftgrad 3 oder 4) vorlag. Wie zuvor wurden 2002, durchschnittlich 13 Jahre postoperativ, Motorik und Oswestry Score eruiert.

Ergebnisse

211 von 269 Patienten (78%) wurden kontaktiert, von diesen hatten sich 31 zwischenzeitlich einer weiteren Bandscheibenoperation unterzogen und wurden aus der weiteren Auswertung ausgeschlossen. Letztlich konnten persönlich (n=87), telefonisch (n=53) oder per Fragebogen (n=40) 180 Patienten erfasst werden. Bei 127 Patienten war keine Parese mehr zu finden. Der Oswestry Score betrug präoperativ durchschnittlich 62%, 13 Jahre postoperativ 36%. Bei 106 von 180 Patienten war die Schmerzintensität gegenüber dem Ausgangsbefund um mehr als 50% verbessert. Aber lediglich 87 von 180 Patienten arbeiteten noch vollschichtig in ihrem gelernten Beruf, 46 Patienten waren frühberentet.

Schlussfolgerung

Selbst bei ausgesuchter Indikation (Ischialgie plus Parese plus CT-gesicherter NPP) kann mehr als ein Jahrzehnt nach der Nukleotomie lediglich bei 50% der Patienten von einem anhaltenden Therapieerfolg gesprochen werden.Um die multifaktoriellen Einflüsse besser evaluieren zu können, die zu diesem unbefriedigenden Ergebnis führen, wird der Aufbau eines nationalen Rückenschmerzregisters empfohlen.