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Die Transforaminale Lumbale Interkorporelle Fusion (TLIF) - drei bis fünf Jahresergebnisse -
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Veröffentlicht: | 11. November 2003 |
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Fragestellung
Die TLIF als Weiterentwicklung der PLIF und Alternative zur ALIF findet zunehmend Verbreitung. Wesentliche Vorteile sind die Schonung des Spinalkanals und stabilisierender dorsaler Strukturen. Langzeitergebnisse der Technik fehlen in der Literatur bisher.
Methodik
Nach dorsaler Instrumentation wird ein Facettengelenk entfernt. Im Neuroforamen kann die Bandscheibe eröffnet und ausgeräumt werden. Ein nierenförmiger Cage und Knochenspäne können unter Umgehung des Duralsacks interkorporell eingebracht werden. Wir berichten über 52 Patienten mit einem follow-up von 49 Monaten im Mittel (37-62). 22 Patienten hatten eine isthmische Spondylolisthesis, 30 hatten degenerative Erkrankungen. Neun Patienten waren voroperiert. Es wurde prospektiv mit dem Oswestry-Disability-Index und Visueller Analogskala evaluiert.
Ergebnis
Die OP-Zeit betrug für eine monosegmentale Fusion durchschnittlich 2:45h, der Blutverlust 485ml. Drei Komplikationen traten auf: Radikulopathie, Infektion, kontralateraler Bandscheibenvorfall. Die Reduzierung des Schmerzes und des Oswestry-Disability-Index war für das Gesamtkollektiv stets signifikant (P<0,05) trotz einer langsamen, graduellen Zustandsverschlechterung. Patienten mit einem Postnukleotomiesyndrom profitierten nicht signifikant.
Schlußfolgerung
Die TLIF ist eine sichere und effektive Methode. Die Exposition des Spinalkanals bei der PLIF und die spezifischen Komplikationen des ventralen Zugangs können umgangen werden. Die graduelle Verschlechterung der Ergebnisse werten die Autoren als generelles Problem lumbaler Fusionen.