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67. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie
89. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie
44. Tagung des Berufsverbandes der Fachärzte für Orthopädie

11. bis 16.11.2003, Messe/ICC Berlin

Die experimentelle Karpaldachspaltung mit dem Er:YAG Laser

Meeting Abstract (DGOOC 2003)

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  • corresponding author Thomas Ebinger - Abteilung Unfallchirurgie, Hand- Wiederherstellungschirurgie, Universität Ulm, Steinhoevelstrasse 9, 89075, Ulm, Phone: 0731-5027342, Fax: 0731-5027349
  • D. Russ - Institut für Lasertechnologien in der Medizin und Meßtechnik an der Universität Ulm
  • M. Mentzel - Abteilung für Unfallchirurgie, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Universitätsklinik Ulm
  • L. Kinzl - Abteilung für Unfallchirurgie, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Universitätsklinik Ulm

Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie. Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und orthopädische Chirurgie. Berufsverband der Fachärzte für Orthopädie. 67. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie, 89. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie und 44. Tagung des Berufsverbandes der Fachärzte für Orthopädie. Berlin, 11.-16.11.2003. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2003. Doc03dguL2-8

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/dgu2003/03dgu0764.shtml

Veröffentlicht: 11. November 2003

© 2003 Ebinger et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung

Die erstmalige Erprobung eines gepulsten Er:YAG Lasers am Ligamentum carpi transversum der Leichenhand unter Berücksichtigung möglicher Alterationen der Randgebiete und Nachbarstrukturen im Vergleich zum Skalpell und den bisher in der Literatur beschriebenen Lasersystemen.

Methoden

Mit einem gepulsten Er: YAG- Laser ( Erbium-Yttrium- Aluminium-Granat, Y3AL5O12 ) wurde eine experimentelle Durchtrennung des Ligamentum carpi transversum an Leichenhänden durchgeführt (200-400mJ,2 Hz). Beurteilt wurde die Gebrauchsfähigkeit des Lasers unter Berücksichtigung der Applikationspräzision.

Ergebnisse

Der getestete Laser zeichnete sich durch eine präzise Ablations- und Schnittcharakteristik aus. Die Lig. Carpi transversi konnten komplett durchtrennt werden und makroskopisch zeigten die durchtrennten Strukturen im Vergleich zum Skalpell eine deutliche Dehiszens der Ränder. Die feingewebliche Aufarbeitung ergab glatte Absetzungsränder mit einer thermischen Schadenszone im Randbereich von 0.03 bis 0.05 mm. Die Beugesehnen sowie der N. Medianus wiesen keine Schäden auf.

Schlussfolgerungen

Im Gegensatz zu den in der Vergangenheit angewandten Lasersysteme bietet der Er:YAG Laser aufgrund der hohen Abtragungsrate bei weitgehender Schonung des periläsionalen Gewebes die technisch besten Voraussetzungen. Die Schadenszonen im Vergleich der bislang eingesetzten Lasersysteme sind bis zu dem Faktor 10 kleiner. Aufgrund des Defektabtrages mit Dehiszens der Ränder hat der Laser nicht nur im Hinblick auf die Therapie eines Karpaltunnelrezidiv weiteres Potential.