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Ergebnisse der operativen Ulnaverlängerung mittels Fixateur externe bei multipler kartilaginärer Exostosenkrankheit
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Veröffentlicht: | 11. November 2003 |
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Fragestellung
Bei der multiplen kartilaginären Exostosenkrankheit kann ein erhebliches Fehlwachstum der Vorderarmknochen mit Minderwachstum und Achsabweichung resultieren. In der folgenden Arbeit werden die Ergebnisse der operativen Ulnaverlängerung mit Fixateur extern bei diesem Krankengut dargestellt.
Methoden
Es wurden 10 Extremitäten (9 Kinder) nachuntersucht, bei denen eine operative Ulnaverlängerung mit unilateralem Fixateur externe vorgenommen worden war. Das durchschnittliche Alter bei OP war 8,9 Jahre, die durchschnittliche Nachuntersuchungszeit 33,6 Monate. Es wurde in allen 10 Fällen nach proximaler Kortikotomie eine Verlängerung der Ulna mit dem Orthofix Fixateur für Kinder durchgeführt, in 6 Fällen kombiniert mit einer Abtragung (ein- oder zweizeitig) funktionsbehindernder Exostosen.
Ergebnisse
Im Rahmen der Nachuntersuchung konnten 5 mal verbesserte, 3 mal gleiche und 2 mal schlechtere Umwendbewegungen des Armes nachgewiesen werden. Die Handgelenksbeweglichkeit war bei 7 Armen verbessert, bei 3 unverändert. Röntgenologisch war der "radial articular angle" 6 mal gebessert, 4 mal gleich. Eine Verbesserung des "carpal slip" gegenüber präoperativ fand sich in 9 Fällen. Die bei einem Patienten schon präoperativ bestehende Radiusköpfchenluxation war weiterhin nachweisbar.
Schlussfolgerungen
Mit dem vorgestellten Therapiekonzept konnte mittelfristig das carpale Gleichgewicht wiederhergestellt werden und damit eine weitere ulnare Instabilität sowie eine neu auftretende Radiusköpfchenluxation wirksam verhindert werden.