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Karpaler Kollaps - längerfristiger Verlauf nach mediokarpaler Teilarthrodese
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Veröffentlicht: | 11. November 2003 |
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Text
Fragestellung
Der fortgeschrittene karpale Kollaps nach Kahnbeinpseudarthrose oder veralteter skapholunärer Bandverletzung geht mit einer Zerstörung der radioskaphoidalen und der mediokarpalen Gelenkflächen einher. Zur Aufrechterhaltung einer Restbeweglichkeit hat sich die mediokarpale Teilarthrodese (MKTA) bewährt. Langfristig stellt sich die Frage, ob eine zunehmende Arthrose und eine vermehrte ulnare Translokation zu beobachten ist, die mit einer klinischen Verschlechterung einhergeht.
Methoden
37 Patienten mit einer MTKA und einer durchschnittlichen Nachbeobachungszeit von 8,1 Jahren gingen in die klinische und röntgenologische Nachuntersuchung ein.
Ergebnisse
Die durchschnittliche Beweglichkeit betrug 62° (Ex/Fl), die Kraft 80% zur Gegenseite und das Schmerzniveau in der verbalen Schmerzskala zeigte sich von 2,7 präoperativ auf 1,7 postoperativ gebessert. 71,7 Punkte im traditionellen Handgelenksscore entsprechen einem guten Ergebnis. Der DASH Wert von 24,1 entspricht einer mittleren Einschränkung und ist einer Totalarthrodese überlegen. Der radiolunäre Gelenkspalt zeigte in 76% der Fälle keine progredienten Veränderungen. Bei neun Patienten fand sich im radiolunären Gelenkabschnitt eine Gelenkspaltverschmälerung. Bei 4 Patienten kam es zur einer ulnaren Translokation.
Schlussfolgerungen
Die Ergebnisse nach MKTA zeigen, dass auch im Langzeitverlauf eine gute Funktion des Handgelenkes aufrechterhalten wird. Die Befürchtungen, dass die MKTA mit zunehmender Dauer mehrheitlich in eine Totalarthrodese konvertiert werden muss, konnten nicht bestätigt werden.