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Langfristige Ergebnisse nach Arthrodese des oberen Sprunggelenks bei posttraumatischer Arthrose
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Veröffentlicht: | 11. November 2003 |
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Fragestellung
Die Arthrodese wird in der operativen Behandlung der OSG-Arthrose zwar als Standard erachtet, Studien über langfristige Ergebnisse liegen jedoch kaum vor.
Methodik
In einer Langzeitstudie mit einem durchschnittlichen Follow-up von 9,1 Jahren wurden 55 mit einer OSG-Arthrodese nach posttraumatischer Arthrose versorgte Patienten nachuntersucht. Die standardisierte Nachuntersuchung umfasste neben der subjektiven Evaluation das klinisch-funktionelle Outcome anhand des AOFAS-Ankle/Hindfoot-Scores sowie die radiologische Untersuchung der operierten Sprunggelenke.
Ergebnisse
Die operative Revisionsrate betrug 18%, die Infektrevisionsrate 9%, die Pseudarthroserate 9%. Gute und sehr gute Langzeitergebnisse konnten in 87% nach subjektiven und in 71% nach klinisch-funktionellen Kriterien erzielt werden. Eine Arthrodeseposition in einer Spitzfußstellung von mehr als 5° korrelierte signifikant mit einem schlechteren klinischen Outcome. Es mußte ein hoher Anteil von Anschlußarthrosen, v.a. des Subtalargelenks festgestellt werden. In diesem Gelenk waren in 52% mittelgradige und schwere Arthrosen festzustellen, wobei die Höhe des Arthrosegrades mit dem klinischen Langzeitergebnis korrelierte.
Schlußfolgerung
Klinisch-funktionelle und subjektive Langzeitergebnisse rechtfertigen die Arthrodese des oberen Sprunggelenkes als wertvolle Therapieoption in der operativen Versorgung der OSG-Arthrose. Wichtige Parameter wie die intraoperative Positionierung der Arthrodese und die Bedeutung des Subtalargelenks müssen aber bei der Indikationsstellung berücksichtigt werden.