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Minimalinvasive Stabilisierung älterer Wirbelkörperfrakturen - Vertebroplastie versus Ballon-Kyphoplastik
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Veröffentlicht: | 11. November 2003 |
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Der natürliche Heilungsverlauf osteoporotischer Deckplatteneinbrüche kann durch den Einfluss von Corticoiden oder Immunsupressiva deutlich verzögert sein. Dadurch werden die ohnehin schon an chronischen Erkrankungen leidenden Patienten noch zusätzlich durch therapieresistente Schmerzen beeinträchtigt. In den Ietzten Jahren werden zur Stabilisierung osteoporotischer Deckplatteneinbrüche zunehmend minimalinvasive Verfahren mit dem Ziel der raschen Schmerzreduktion und Stabilisierung sowie Wiederaufrichtung der Wirbelkörper verwendet. Wir haben die Auswirkungen der Vertebroplastie und Kyphoplastik prospektiv untersucht.
Insgesamt wurden 50 Deckplatteneinbrüche mit einer Schmerzdauer von 30 (12-80) Wochen stabilisiert.
Postoperativ gaben alle Patienten eine sofortige Schmerzreduktion (VAS 2) an und konnten belastend mobilisiert und zumeist am ersten postoperativen Tag entlassen werden. In der einen Gruppe wurden 38 Wirbelkörper mittels Ballon-Kyphoplastik behandelt. Bei 13 dieser Wirbelkörper konnte die Höhe um mehr als 10% vergrößert werden und bei 18 Wirbelkörpern die lokale Kyphose um zumindest 6° reduziert werden. Insbesondere bei 9 Wirbelkörpern mit radiologisch nachgewiesener Pseudarthrose konnte der Kyphosewinkel um 8° reduziert werden. In der anderen Gruppe wurden 12 Deckplatteneinbrüche mittels Vertebroplastie behandelt, ohne daß eine Änderung der Wirbelkörperform erzielt werden konnte.
Die 1-Jahres-Ergebnisse werden zeigen, wie weit die Aufrichtung der Wirbelkörper für die nachhaltige Verbesserung der Lebensqualität verantwortlich ist.