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Ersatz von Polymethylmethacrylat-Zement durch primärstabilen osteokonduktiven Knochenersatz in der Behandlung der funktionell instabilen osteoporotischen Sinterungsfraktur mittels der Kyphoplasty. - Erste Ergebnisse von 18 Operationen.
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Veröffentlicht: | 11. November 2003 |
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Text
Fragestellung
Die Therapie der osteoporotischen Sinterungsfraktur mittels Kyphoplastie erlaubt eine Korrektur des Wirbelkörpers und minimiert das Risiko des Zementaustrittes. Der Verbleib des nichtresobierbaren Polymethylmethacrylat-Zementes (PMMA) im Wirbelkörper kann kritisch beurteilt werden. Welche Möglichkeiten bietet hier die Verwendung eines primärstabilen osteokonduktiven Knochenersatzes?
Methoden
18 Patienten mit monosegmentaler, funktionell instabiler Sinterungsfraktur wurden 2002 von zwei Operateuren operiert. Die mittlere Dauer des Vorliegens der Fraktur betrug 29 Tage. Der Nachuntersuchungszeitraum betrug 9 Monate. Die intravertebrale Stabilisierung erfolgte mit einem zementartigen, primärstabil aushärtenden osteokonduktiven Knochenersatz.
Ergebnisse
In keinem Fall trat ein Materialübertritt in Spinalkanal oder venöses System auf, es erfolgte kein Operationsabbruch. Die Ergebnisse hinsichtlich Schmerzreduktion, Wirbelkörperdistraktion und -stabilisierung korrelierten mit denen untersuchter PMMA-Kyphoplastien. Ein weiteres Nachsintern wurde in keinem Fall beobachtet.
Schlussfolgerungen
Die Kyphoplastie zeigt vielversprechende Ergebnisse in der operativen Therapie osteoporotischer Sinterungsfrakturen. Der Einsatz eines primärstabilen osteokonduktiven Knochenersatzes ergibt vergleichbare Ergebnisse zum Einsatz von PMMA. Langzeitergenisse werden den Grad der ossären Ausheilung bewerten. Die Entwicklung schnellerer Resorbierraten kann interessante Möglichkeiten auch für traumatische Sinterungsfrakturen bieten.