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DIE ANALYSE VON KNORPELREGENERATEN NACH AUTOLOGER CHONDROZYTENTRANSPLANTATION - Morphologie von Zell- und Matrixmarkern in der experimentellen Gelenkchirurgie -
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Veröffentlicht: | 11. November 2003 |
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Die Qualität von Knorpelregeneraten nach ACT ist schwierig zu beurteilen. Der Transfer von Ergebnissen aus Kleintierstudien ist aufgrund von Unterschieden des menschlichen und des Kaninchenknorpels problematisch. Eine hyaluronanreiche Matrix ist eine der Grunderfordernisse für die mechanischen Eigenschaften des hyalinen Knorpels.
Diese Arbeit befaßt sich mit der Etablierung eines Großtiermodells und der Morphologie von neuen Zell- und Matrixmarkern zur Evaluierung von bioartifiziellem Knorpel. 6 Schafe (3-5a) wurden zwei Knieoperationen unterzogen: Zuerst wurde eine Knorpelbiopsie zur Chondrozytenisolierung und -vermehrung durchgeführt. Anschließend wurden drei künstliche Knorpeldefekte auf dem Femurkondylus entweder unbehandelt belassen oder mittels ACT oder nur mit einem Periostlappen behandelt. Nach 16 Wochen wurden die Areale entnommen und für die Immunfluoreszenz, konventionelle und Elektronenmikroskopie fixiert. Kontroll- und Regeneratknorpel wurden in Bezug auf HAS-Expression, Kollagen Typ I-, Typ II- und Proteoglykangehalt verglichen.
In gesundem Knorpel exprimierten 50% der Zellen HAS. Nach ACT sah man eine höhere Zelldichte und 75% HAS-positive Zellen. Außerdem war die Morphologie der ACT-Regenerate höher differenziert.
Das Schafsmodell scheint die Voraussetzungen für eine Weiterverwendung in der Evaluierung der ACT zu erfüllen. Die Ergebnisse legen nahe, daß hohe HAS-Expressionslevel für eine suffiziente Synthese von bioartifiziellem Knorpel wichtig sind. Eine Einbeziehung dieses Markers in Untersuchungen zur Reifung von Knorpelregeneraten erscheint sinnvoll.