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Behandlungsstrategie distaler Radiusfrakturen im Greisenalter
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Veröffentlicht: | 11. November 2003 |
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Die distale Radiusfraktur gehört zu den häufigsten Frakturen des menschlichen Skeletts mit deutlichem Altersgipfel für weibliche Patienten ab der sechsten Lebensdekade. Aufgrund unbefriedigender Ergebnisse nach konservativer Therapie ist in der Behandlung der Speichenbrüche die operative Versorgung mittels Plattenosteosynthese in den letzten Jahren in den Vordergrund getreten. Ist dieser Therapiewandel auch bei der Behandlung von Speichenbrüchen im Greisenalter gerechtfertigt?
Während bei den Flexionsfrakturen und den B-1 Frakturen Einigkeit hinsichtlich der operativen Behandlung besteht wird bei der operativen Versorgung von Extensionsfrakturen nicht nur die Wahl des Implantates sondern vor allem auch der Zugang zur operativen Stabilisierung der Fraktur diskutiert.
Wir wollen im Folgenden unser Therapieprinzip hinsichtlich der Versorgung von Extensionsfrakturen der über 65 Jährigen mittels dorsaler Plattenosteosynthese und frühzeitiger Interposition autologer Beckenkammspongiosa vorstellen. Der häufig angeführte problematische Weichteilverschluss beim dorsalen Zugang stellt in unseren Augen kein Problem dar und erscheint sinnvoller als der palmare Zugang, gerade bei dorsaler Trümmerzone, fehlender dorsaler Abstützung und osteoporotischer Knochensubstanz.
200 Patienten mit dorsaler Plattenosteosynthese des Radius und älter als 65 Jahre konnten radiologisch und klinisch nachuntersucht werden. Als entscheidendes Instrument zur Erfassung des "Outcome" wurde der Dash-Score angewandt. Die guten Ergebnisse bestätigen uns, das vorgestellte Therapiekonzept beizubehalten.