Artikel
Der sonographische ``Streßtest`` des ulnaren Kollateralband des Daumengrundgelenkes in der Diagnostik des Skidaumens
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 11. November 2003 |
---|
Gliederung
Text
Zielsetzung
Die Sonographie gewinnt in der Diagnostik der Skidaumenverletzung wegen der einfachen und funktionellen Durchführbarkeit an Bedeutung. Es werden sonographische Untersuchungen an gesunden Daumengrundgelenken vorgestellt und mit Patienten verglichen, die an einer Ruptur des ulnaren Daumenkollateralbandes des Daumengrundgelenkes operiert wurden.
Methodik
Bei 171 gesunden Probanden wurde das Daumengrundgelenk mit radialer Streßbelastung untersucht. 10 Patienten wurden vor einer operativen Revision des ulnaren Kollateralbandes sonographiert. Der Bandverlauf wurde dargestellt und der Abstand zwischen dem ersten Metakarpalkopf und der Grundphalanxbasis DI gemessen. Diese Meßpunke waren an Leichenpräparaten sowohl sonographisch, als auch präparatorisch dargestellt worden.
Ergebnisse
171 gesunde Probanden hatten eine mittlere Aufklappbarkeit des MP-Gelenkes bei radialem Streß rechts von 4,5mm (SD 0,65) und links von 4,6mm (SD 0,61).10 Patienten mit einer Skidaumenverletzung zeigten einen mittleren Unterschied zwischen der verletzten und unverletzten Seite von 2,25mm (SD 0,46). Dieser Unterschied ist hoch signifikant (p=0,001%). Vermehrte Aufklappbarkeiten des Gelenkes von mehr als 1,8mm im Vergleich zur unverletzten Gegenseite waren mit einer vollständigen Bandruptur vergesellschaftet.
Schlußfolgerung
Es wurden Normalwerte zur sonographischen ulnaren Aufklappbarkeit des MP-Gelenkes des Daumens ermittelt. Die Ultraschalldiagnostik des Daumengrundgelenkes liefert Argumente für bzw. gegen eine operative Revision des ulnaren Kollateralbandes des Daumengrundgelenkes.