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Die intramedulläre Markraumschienung der kindlichen Femurfraktur im Vergleich mit Weber-Bock, Plattenosteosynthese oder Fixateur-Externe
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Veröffentlicht: | 11. November 2003 |
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Gliederung
Text
Fragestellung
Die intramedulläre Markraumschienung (ESIM) gilt derzeit in der operativen Behandlung der kindlichen Femurfraktur als das Standardverfahren. Ziel der vorliegenden Untersuchung war es, die bislang durchgeführten Behandlungsmethoden (Extensionsbehandlung im Weber-Bock, Plattenosteosynthese, Fixateur externe) hinsichtlich Längendifferenz, Rotations- und Achsenfehlstellungen mit dem Ergebnissen der ESIM zu vergleichen.
Methoden
Im Zeitraum von 1985 bis 1990 wurden 28 Kinder, die aufgrund einer Femurschaftfraktur mit unterschiedlichen Verfahren behandelt worden waren, dokumentiert. Bei 24 Kindern wurde mittels einer CT-Untersuchung eine Achsen- und Rotationsdiagnostik durchgeführt. Verglichen wurden diese Ergebnisse mit einer Gruppe von Kindern, bei denen von Jan.'99 bis Sept.'02 eine Femurschaftfraktur mittels ESIM stabilisiert worden war. Bei diesen Kindern wurde die Achsen- und Rotationsbestimmung mittels MRT durchgeführt.
Ergebnisse
Schlussfolgerungen
Die elastisch stabile Markraumschienung zeigt im Vergleich mit Plattenosteosynthese und Stabilisierung mittels Fixateur externe schlechtere Ergebnisse hinsichtlich Achsen-, Rotations- und Längenfehlstellung. In die Beurteilung der Ergebnisse muß einbezogen werden, daß die Nachuntersuchung der Gruppen I-III im Mittel 6 Jahre postoperativ stattgefunden hat, wohingegen die Evaluation der Ergebnisse der ESIM im Mittel nach 15 Monaten erfolgte. Aufgrund der Minimalinvasivität des Verfahrens und der biologischen Knochenbruchheilung, sowie in der Kenntnis der Korrekturpotenz des kindlichen Skeletts sollte es dennoch als Standardverfahren in der operativen Behandlung kindlicher Femurfrakturen verwendet werden.