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17. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie

Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie

11.09. bis 13.09.2008, Bremen

Parenchymsparende Metastasektomie ist auch ohne Laser möglich

Meeting Abstract

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  • F. Augustin - Universitätsklinik Innsbruck
  • P. Lucciarini - Universitätsklinik Innsbruck
  • T. Schmid - Universitätsklinik Innsbruck

Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie. 17. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie. Bremen, 11.-13.09.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc08dgt45

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/dgt2008/08dgt45.shtml

Veröffentlicht: 22. Oktober 2008

© 2008 Augustin et al.
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Gliederung

Text

Zielsetzung: Die Chirurgie spielt eine bedeutende Rolle in der Therapie pulmonaler Metastasen. Mehrere Techniken werden verwendet: Periphere Metastasen werden zumeist mittels Wedge-Resektion mit Klammernahtgeräten entfernt. Bei zentralen Metastasen ist es manchmal notwendig eine anatomische Resektion (Segmentektomie/Lobektomie) durchzuführen, was mit einem Verlust von Parenchym vergesellschaftet ist. In den letzten Jahren wurde deshalb die Metastasektomie mittels Laser eingeführt. Da der Nd:YAG Laser teuer und nicht generell verfügbar ist, war es Ziel dieser Studie, die Machbarkeit und Sicherheit der Metastasektomie durch ein spezielles Diathermieverfahren zu untersuchen.

Methodik: Seit 2006 wurden insgesamt 14 derartige Eingriffe durchgeführt. Die Metastasektomie erfolgte mittels Diathermie (Force TriadR, Valleylab) unter der Einstellung „Spray Koagulation 60“. Nach der Metastasenresektion wurde die Pneumotomie mit Fibrinkleber (TissucolR, Baxter) versiegelt und mit einer fortlaufenden Naht (BiosynR 4/0, Covidien) verschlossen. Nach dem Unterwassertest wurden eine oder zwei Bülaudrainagen platziert. Sie wurden entfernt, wenn keine Luftfistel sichtbar war und das drainierte Volumen weniger als 200ml/24h betrug.

Ergebnis: Das mediane Alter betrug 46 Jahre, bei vier Patienten lagen die Metastasen auf der linken Seite, bei fünf Patienten auf der rechten Seite, drei Patienten hatten bilaterale Metastasen. Zwei Patienten mit bilateralen Metastasen wurden zweizeitig operiert. Insgesamt wurden 61 Metastasen reseziert, median drei Metastasen pro Eingriff (1-15); median waren zwei Lappen befallen. Die histologische Untersuchung zeigte bei allen Präparaten freie Resektionsränder.Es wurden keine postoperativen Komplikationen und keine 30-Tage-Mortalität beobachtet. Sämtliche Pneumotomien waren zu jeder Zeit des stationären Aufenthaltes dicht, es konnten keine Luftfisteln festgestellt werden. Die mediane Drainagedauer betrug fünf Tage (1-5 Tage).

Schlussfolgerung: Die Metastasektomie mittels spezieller Diathermie ist durchführbar und sicher. Selbst bei Resektion zentral lokalisierter Metastasen wurden in dieser Serie keine Luftfisteln beobachtet. Größere Serien mit onkologischem Follow up sind notwendig um diese Ergebnisse zu bestätigen.