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Prospektiv randomisierte Studie zum Einsatz von intermittierender Überdruckbeatmung bei Patienten nach anatomischen Lungenresektionen
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Veröffentlicht: | 22. Oktober 2008 |
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Fragestellung: Die intermittierende Überdruckbeatmung (IPPB) soll dazu dienen, die postoperative pulmonale Funktion zu verbessern. Anhand einer prospektiven Studie wird der Effekt dieser intensiven Physiotherapie geprüft.
Methodik: Prospektive Analyse von 91 Patienten, die zwischen 14.06.2007 und 31.01.2008 operiert wurden. Die Patienten wurden in zwei Gruppen – mit (n=35) und ohne (n=56) IPPB – randomisiert. Die aufgezeichneten Daten beinhalten den Raucherstatus, BMI, die Operation, prä- und postoperative Lungenfunktion, der 6-MGT und die postoperativen pulmonalen Komplikationen.
Ergebnisse: Die präoperative FEV1 war vergleichbar (ohne IPPB 77%, mit IPPB 79%). Die postoperative FEV1 war ebenso vergleichbar (ohne IPPB 50%, mit IPPB 50%). Der Unterschied zwischen präoperativem und postoperativem 6-MGT lag in der Gruppe ohne IPPB bei –242 m bis +85 m vergleichbar mit den Ergebnissen der Gruppe mit IPPB (–270 m bis +122 m) lag. Pulmonale Komplikationen traten bei 12 von 56 (14%) Patienten ohne IPPB und bei 9 von 35 (26%) mit IPPB auf.
Schlussfolgerung: Das Datenmaterial bietet keinen Beleg dafür, dass eine Verbesserung der postoperativen pulmonalen Funktion durch eine positive Überdruckbeatmung (IPPB) stattfindet. Entscheidend ist die frühe Mobilisation der Patienten und nur in Einzelfällen ist eine Intensivierung der Physiotherapie notwendig.