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15. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie

Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie

27.04. bis 29.04.2006, Weimar

Anastomoseninsuffizienzen bei 49 Bifurkationsresektionen - Häufigkeit und Therapie

Meeting Abstract

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  • corresponding author M. Albert - Lungenklinik Hemer, Thoraxchirurgie, Hemer
  • A. Linder - Hemer

Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie. 15. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie. Weimar, 27.-29.04.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06dgt24

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/dgt2006/06dgt23.shtml

Veröffentlicht: 26. April 2006

© 2006 Albert et al.
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Gliederung

Text

Resektionen der Tracheabifurkation -im Rahmen erweiterter Pneumonektomien, Manschettenlobektomien oder isoliert beim Carinacarzinom- zählen zu den anspruchsvollsten Eingriffen in der Thoraxchirurgie.

Aufgrund der zentralen Tumorlage mit hohem TNM-Stadium und der häufigen induktiven Therapie sind Komplikationen wie die Anastomoseninsuffizienz im postoperativen Verlauf nicht selten. In der Literatur werden Raten mit bis zu 50% angegeben.

In der Behandlung der Anastomoseninsuffizienz werden Trachealstents und die Revision der Anastomose mit plastischer Deckung durch verschiedene Gewebe beschrieben. Neben Pleura und Pericard kommen hier das Omentum majus und Muskellappenplastiken zum Einsatz.

Das Operationsregime in unserer Klinik ist primär die Muskellappenplastik mit einem gefäßgestielten M. latissimus dorsi- oder M. pectoralis-Lappen teilweise mit Hautinsel.

Zwischen 2000 und 2006 führten wir 49 Resektionen der Bifurkation durch. Bei zwei Carinatumoren und 4 Manschettenlobektomien mit Neocarinaanlage traten keine Anastomosenisuffzienzen auf. Bei 31 elektiven erweiterten Pneumonektomien mit Bifurkationsresektion waren 7 Anastomosenisuffizienzen zu verzeichnen, 2 davon mit letalem Ausgang. Bei 12 notfallmäßigen erweiterten Pneumonektomien mit Bifurkationsresektion hatten 4 Patienten eine Anastomosenisuffizienz, 2 davon verstarben.

In 5 von 11 Fällen der Anastomoseninsuffizienz war bei gedeckter Insuffizienz lediglich eine konservative Therapie erforderlich, 4 Insuffizienzen wurden per Muskelplastik gedeckt (in einem Fall mit Thorakostomaanlage), 2 Patienten erhielten ein Thorakostoma, einer davon mit zusätzlichem Trachealstent.

Mit diesem Komplikationsmanagement konnten 7 der 11 Anastomoseninsuffizienzen erfolgreich behandelt werden (64% Erfolgsrate).