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125. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

22. - 25.04.2008, Berlin

Intraoperative Detektion der Neuroendokrinen Tumoren mit Hilfe der Gamma Sonde

Meeting Abstract

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  • corresponding author S. Repse - Chirurgische Uni-Klinik Ljubljana, Abteilung fuer Abdominale Chirurgie, UMC Ljubljana
  • M. Omejc - Chirurgische Uni-Klinik Ljubljana, Abteilung fuer Abdominale Chirurgie, UMC Ljubljana
  • J. Fettich - Klinik fuer Nukleare Medizin, UMC Ljubljana

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 125. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 22.-25.04.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc08dgch9352

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/dgch2008/08dgch144.shtml

Veröffentlicht: 16. April 2008

© 2008 Repse et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die intraoperative Lokalisation der kleinen Neuroendokrinen Tumoren (NET) ist nach wie vor schwierig und unsicher. Die Einsetzung der Gamma-Sonde - radioguided surgery - koennte bei der Lokalisation hilfreich sein. In der Regel weisen die NET Somatostatin-Rezeptoren auf, wobei deren Expression, abhaengig vom Tumortyp, variabel sein kann. 99mTc markiertes Octreotid bindet an Somatostatin Rezeptoren und ermoeglicht so eine szintigraphische Darstellung des Tumors selbst, sowie dessen Lokalisation und Ausbreitung.

Material und Methoden: 13 Patienten mit solitaerem NET und ein Patient mit zwei NET, wurden unter Verwendung der intraoperativen Gamma-Sonde operiert; bei diesen war der Tumor zuvor jeweils durch eine praeoperative Szintigraphie lokalisiert worden. Der Grad der Anreicherung von 99mTc-Octreotid im Tumor wurde nach der Scala der European Assotiation of Nuclear Medicine von 0 bis 4 gescort.Jedem Patienten wurde vor der Operation 550 bis 650 MBq 99mTc-Octreotid (hauseigene Praeparation von Etylendiamidiazidazid-Hydrazinonicotinamid - 99m-Tc EDDA/HYNIC-TOC) intravenoes injiziert. Waehrend der Operation wurde die Radioaktivitaet im Bereich des vermuteten Tumors vom Operateur gemessen. Fuer die definitive Lokalisation musste die Radioaktivitaet mindestens das vierfache der Hintergrundaktivitaet betragen.

Ergebnisse: Die praeoperative szintigraphische Intensitaet des 99mTc-Octerotid innerhalb des Tumors wurde bei 7 Patienten als Stufe 4, bei 2 Patienten als Stufe 3 und bei 5 Patienten als Stufe 2 gescort. Mit Hilfe der Gamma Sonde war es uns moeglich alle Tumoren der Stufen 3 und 4, sowie einen Tumor der 2 Stufe zu lokalisieren und diesen bei allen 10 Patienten zu detektieren und resezieren. Alle entfernte Tumoren wurden postoperativ histologisch als NET bestaetigt. Bei 3 Patienten konnte der Tumor jedoch nicht lokalisiert werden.

Schlussfolgerung: Die Verwendung der intraoperativen Gamma Sonde ist hilfreich bei der Detektion kleiner NET, die Somatostatin Rezeptoren exprimieren (Stufe 3 und 4). Diese Methode kann den Vorteil einer schnelleren Auffindung des Tumors haben und damit einer Verkuerzung der OP-Zeit. Bei NET mit niedrigerer Rezeptorexpression ist die Verwendung einer Gamma Sonde nicht hilfreich.