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125. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

22. - 25.04.2008, Berlin

Überexpression von Foxf1 in der Haut verursacht eine gestörte Entwicklung der Hautanhangsgebilde und Minderwuchs

Meeting Abstract

  • corresponding author D.S. Wendling - Kinderchirugie, Dr. von Haunersches Kinderspital, Ludwig-Maximilians-Universität, München, Deutschland
  • C. Lück - Kinderchirugie, Dr. von Haunersches Kinderspital, Ludwig-Maximilians-Universität, München, Deutschland
  • A. Klötzer - Kinderchirugie, Dr. von Haunersches Kinderspital, Ludwig-Maximilians-Universität, München, Deutschland
  • D. von Schweinitz - Kinderchirugie, Dr. von Haunersches Kinderspital, Ludwig-Maximilians-Universität, München, Deutschland
  • R. Kappler - Kinderchirugie, Dr. von Haunersches Kinderspital, Ludwig-Maximilians-Universität, München, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 125. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 22.-25.04.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc08dgch8988

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/dgch2008/08dgch114.shtml

Veröffentlicht: 16. April 2008

© 2008 Wendling et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Der Sonic Hedgehog (Shh)-Signaltransduktionsweg spielt eine zentrale Rolle während der embryonalen Entwicklung von verschiedenen Organen, wie der Haut, des Gehirns und der Skelettmuskulatur. Postnatal verursacht eine konstitutive Aktivierung des Shh-Signalwegs in den entsprechenden Organen jedoch die Entstehung von Tumoren. Insbesondere Shh-assoziierte Basalzellkarzinome zeigen dabei eine starke Expression verschiedener Mitglieder der Forkhead Box Proteinfamilie, u.a. Foxf1. Da andererseits ein Verlust der Foxf1-Funktion in Mäusen Entwicklungsstörungen in Darm, Lunge und Ösophagus hervorruft, und da bekannt ist, dass diese Defekte auch bei Shh-defizienten Mäusen auftreten, gehen wir davon aus, dass Foxf1 ein Zielgen des Shh-Signalwegs ist und somit zur Tumorentstehung in der Haut beitragen könnte. Ziel unserer Arbeit ist es, die Funktion von Foxf1 bei der Entstehung von Hauttumoren zu untersuchen.

Material und Methoden: Es wurden transgene Mäuse generiert, bei denen der Transkriptionsfaktor Foxf1 unter der Kontrolle des Keratin5-Promotors spezifisch in den Basalzellen der Haut exprimiert wird. In einer ersten Charakterisierung wurden bei transgenen Tieren und deren Wildtypgeschwistern Wachstumskurven erstellt und Hautpräparate von definierten Tagen der Hautentwicklung histologisch und immunhistochemisch analysiert.

Ergebnisse: Die transgenen Mäuse zeichnen sich durch ein geringeres Körpergewicht und geringeres Längenwachstum aus. Zum Anderen weisen sie deutlich weniger Haarfollikel, aber eine erhöhte Anzahl und Größe von Sebozyten im Vergleich zu Wildtyp-Mäusen auf. Mit zunehmendem Alter fällt bei den transgenen Tieren eine übermäßige Kyphose der gesamten Wirbelsäule auf. Des Weiteren zeigen K5-Foxf1 transgene Tiere eine Wundheilungsstörung der Haut.

Schlussfolgerung: Wir konnten zeigen, dass die ektopische Expression von Foxf1 in der Haut zu einer verminderten Zahl von Haarfollikeln und zur Hyperplasie der Sebozyten führt, jedoch keine spontane Tumorentstehung zu beobachten war. Wir postulieren deshalb eine gezielte Auswirkung des distalen Shh-Signalwegs auf die Entwicklung der Hautanhangsgebilde.