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125. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

22. - 25.04.2008, Berlin

Differentiallasertherapie kongenitaler vaskulärer Erkrankungen

Meeting Abstract

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  • corresponding author D. Cholewa - Chirurgische Universitätskinderklinik, Bern, Schweiz
  • U. Waldschmidt - Chirurgische Universitätskinderklinik, Bern, Schweiz
  • Z. Zachariou - Chirurgische Universitätskinderklinik, Bern, Schweiz

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 125. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 22.-25.04.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc08dgch9644

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/dgch2008/08dgch101.shtml

Veröffentlicht: 16. April 2008

© 2008 Cholewa et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Kongenitale vaskuläre Erkrankungen (CVD) sind aus prognostischer Sicht streng in Hämangiome und vaskuläre Malformationen (CVM) zu unterteilen. Nach exakter Zuordnung ist der Einsatz verschiedener Laser Grundlage für den Therapieerfolg. Wann benutzt man welchen Laser? Welche Techniken wurden angewandt? Handelt sich um Kosmetik oder um medizinische Notwendigkeit?

Material und Methoden: Von 1991 bis 2006 wurden von 691 dem Autor zugewiesenen Patienten mit CVD 526 mit einem Laser behandelt - 390 mit Nd:YAG-, 38 mit Argon- und 98 mit Farbstofflaser (FDL). 293 Kindern hatten ein Hämangiom und 233 eine CVM, bei 307 handelte es sich um eine reine Behandlung der Körperoberfläche (58%). Bei den anderen mit auch tiefer gelegenen Anteilen war bei 104 Patienten die interstitielle bzw. intraluminale Laserbehandlung (ILT) erforderlich.

Ergebnisse: Bei 276 Patienten erfolgte die Behandlung aus ästhetischen Gründen. Eine prophylaktische Therapie führten wir 105-mal durch. Beschwerden hatten 145 Kinder. Bei 22 lagen schwerwiegende Symptome vor, 6 waren lebensbedrohlich erkrankt. Drei Kinder starben an einer CVD. Bei der reinen Oberflächentherapie sahen wir bei allen drei Lasern in gleichem Masse Komplikationen (4-8%). Hauptprobleme der FDL waren mangelnder Therapieerfolg und Pigmentstörungen. Beim Argonlaser treten narbige Areale hinzu, die beim Nd: YAG Laser in der Fälle bei 5% zu finden waren. Die Rate an Nebenwirkungen steigt mit Volumenzunahme der CVD.

Schlussfolgerung: Die Indikation zu einer aktiven Lasertherapie von CVD zu einem möglichst frühen Zeitpunkt ist sinnvoll. Dann verhindert der nebenwirkungsarme kosmetische Eingriff eine drohende Krankheit.