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Tumorangionesemarker und freie Tumorzellen im Knochenmark von Magenkarzinompatienten
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Veröffentlicht: | 16. April 2008 |
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Einleitung: Vaskuläre endotheliale Wachstumsfaktoren VEGF-A, VEGF-C und VEGF-D werden als potentiell angiogenetisch und lymphangiogenetisch und damit als Auslöser für Tumorwachstum und Metastasierung angesehen. Für das Fortschreiten einer Tumorerkrankung wird zum anderem auch die „minimale residuale Tumorerkrankung“ verantwortlich gemacht. In unserer Untersuchung wird die Beziehung zwischen der Expression von VEGF-A, VEGF-C und VEGF-D im Magenkarzinomgewebe und der Präsenz von Tumorzellen in Knochenmark (KM) von Magenkarzinompatienten analysiert.
Material und Methoden: Immunhistochemische Expressionsanalysen bezüglich VEGF-A, VEGF-C und VEGF-D wurden an Magenkarzinomgewebe (50x), benigner Magenmukosa (44x) und Lymphknotenmetastasen (36x) vorgenommen. Die Proben wurden von Patienten entnommen, welche in unsere Klinik gastrektomiert und auf isolierte Tumorzellen im Knochenmark immunhistochemisch mit Cytokeratin 18 untersucht wurden.
Ergebnisse: Die Expression von VEGF-A, VEGF-C und VEGF-D war im Magenkarzinomgewebe gegenüber Normalgewebe signifikant gesteigert (p<0.001). Stark exprimiertes VEGF-A im Tumorgewebe korrelierte signifikant mit venöser Tumorinvasion (V) und dem Auftreten von isolierten Tumorzellen im KM (p<0.05). Die Expression von VEGF-D korrelierte mit der Invasionstiefe (pT; p<0.05) und dem Auftreten von Lymphknotenmetastasen (pN; p<0.01).
Schlussfolgerung: VEGF-A könnte ein Indikator für haematogene Tumorinvasion (V, KM) sein, wohingegen VEGF-D vor allem bei der lymphatischen Metastasierung eine Rolle spielt. Die Analyse des Expressionsprofils der vaskulären endothelialen Wachstumsfaktoren ist damit ein viel versprechender Ansatz das Metastasierungsverhalten des Magenkarzinoms zukünftig besser abzuschätzen.