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124. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

01. - 04.05.2007, München

Vergleich zwischen Laseranwendung und Shaveranwendung bei der Handgelenkarthroskopie

Meeting Abstract

  • K. Busching - Plastische Chirurgie des Diakoniekrankenhauses Rotenburg (Wümme), Deutschland
  • V. Eichmüller - Plastische Chirurgie des Diakoniekrankenhauses Rotenburg (Wümme), Deutschland
  • J. Hochtritt - Plastische Chirurgie des Diakoniekrankenhauses Rotenburg (Wümme), Deutschland
  • corresponding author M. Naik - Plastische Chirurgie des Diakoniekrankenhauses Rotenburg (Wümme), Deutschland
  • V. Crnogorac - Plastische Chirurgie des Diakoniekrankenhauses Rotenburg (Wümme), Deutschland
  • D. Hebebrand - Plastische Chirurgie des Diakoniekrankenhauses Rotenburg (Wümme), Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 124. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 01.-04.05.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07dgch7781

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/dgch2007/07dgch610.shtml

Veröffentlicht: 1. Oktober 2007

© 2007 Busching et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: In unserer Klinik werden Lasersynoviaklektomien bei Arthroskopischen Gelenkeingriffen seit den frühen 90-er Jahren angewendet. Seit 2001 setzen wir den Laser zur Synovialektomie und zur Chondroplastie im Rahmen der Handgelenkarthroskopie ein. Das Verfahren hat sich als äußerst praktikabel erwiesen. Im Zeitraum von 2001 bis 2003 wurden Lasersynovialektomien sehr häufig bei fortgeschrittenen Synovialitisbefunden eingesetzt. Die retrospektiven Ergebnisse waren erwartungsgemäß etwas schlechter, als die der Shaverbehandlung. Wir möchten unsere aktuellen Ergebnisse der vergleichenden Anwendbarkeit des Hol-Yag Lasers gegenüber der mechanischen Shavertherapie darstellen.

Material und Methoden: Ab 2003 haben wir 40 Patienten in eine prospektiv randomisierte Studie eingeschlossen, die einen objektiven Vergleich beider Verfahren zulassen sollte. Die Zuteilung der Operationsverfahren verlief zufällig. Alle weiteren patientenspezifischen Umstände wurden ebenfalls zufällig verteilt. Ausgeschlossen wurden alle Patienten, bei denen ein offener Gelenkeingriff im Anschluß an die Arthroskopie vorgenommen werden musste. Die Patienten erhielten zur Analgesie eine PCA-Pumpe. Somit konnte der postoperative Schmerzmittelbedarf verglichen werden. Alle Patienten wurden präeoperativ und postoperativ untersucht. Nach einer Ruhigstellungszeit von 2 Wochen wurden ebenfalls klinische Kontrollen vorgenommen. Die Untersuchungsergebnisse betrafen im Wesentlichen ROM, Kraftentwicklung und Schmerzempfinden. Die Operationsverfahren wurden nach OP-Zeit, Zielgenauigkeit und Praktikabilität untersucht. Ein DASH-Fragebogen wurde ebenso zur praeopertiven und postoperativen Beurteilung der Patienten herangezogen

Ergebnisse: Die oben genannten schlechten Ergebnisse der Lasersynovialektomie in schweren Krankheitsfällen muß anhand der nun vorliegenden Daten der randomisierten Untersuchung relativiert werden. Wir haben eine Verkürzung der Operationszeit gesehen. Die Effektivität der partiellen Synovialektomie und damit die Erfüllung der operativen Zielvorgaben sind vergleichbar. Die Bearbeitung von Knorpel im Sinne einer Chondroplastie gelingt mit dem Laser deutlich besser. Blutungskomplikationen können mit der Lasersynovialektomie annähernd komplett vermieden werden.

Schlussfolgerung: Mit der Laseranwendung im Handgelenk haben wir ein weiteres Instrument zur Verfügung, welches hervorragend in der Lage ist, therapeutische Eingriffe im Handgelenk zu ermöglichen. Insbesondere die Handhabung der Fiberglassonde zur Laseranwendung bei dem sehr feinen Instrumentarium ist komfortabel. Die guten Ergebnisse im Vergleich beider Verfahren bestätigen uns beim Einsatz des Lasers auch und vor allem bei schwierigen Arthroskopiebedingungen.